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José GarcÃa Foto: Constantin Mit âHotel Luxâ liefert Leander HauÃmann eine turbulente Verwechslungskomödie während des Zweiten Weltkriegs. In einem Berliner Varieté-Theater feiern Hans Zeisig (Michael âBullyâ Herbig) und Siggi Meyer (Jürgen Vogel) Anfang der dreiÃiger Jahre groÃe Erfolge mit ihrer Hitler-und-Stalin-Parodie (âEin Freund, ein guter Freundâ). Nach der Machtergreifung muss der Jude und Kommunist Meyer in den Untergrund gehen. Auch der unpolitische Zeisig sieht sich gezwungen, vor den Nazis zu fliehen. Obwohl er von Hollywood träumt, bringen ihn die gefälschten Papiere nach Moskau. Dort strandet der Komiker im berüchtigten Hotel Lux, dem Zufluchtsort kommunistischer Funktionäre aus aller Welt und insbesondere aus Deutschland. Als der sowjetische Geheimdienst Zeisig mit dem abtrünnigen Leibastrologen Adolf Hitlers verwechselt, gerät der Entertainer zwischen die Fronten blutiger Intrigen in Stalins Machtapparat. Irgendwann einmal trifft Zeisig im Lux seinen früheren Bühnenpartner Siggi Meyer und die niederländische Untergrundkämpferin Frida (Thekla Reuten) wieder, die beide fest an das Gute im Kommunismus glauben. Trotz des aufwändigen Produktionsdesigns, in dem sich die Kamera von Hagen Bogdanski elegant bewegt, um groÃe Kinobilder zu erzeugen, überzeugt HauÃmanns Film nicht ganz. Dies hat einerseits mit allzu platten Witzen â etwa als Walter Ulbricht mit Zuckerwürfeln auf dem Kaffeetisch eine Mauer baut â andererseits mit einem mangelnden Timing zu tun: Der Erzählfluss wird immer wieder von Erklärungen über die historischen Ereignisse unterbrochen. Auf diese Problematik bei einer Pressekonferenz angesprochen, führte Produzent Günter Rohrbach dazu aus: âDas war schon eine Zwickmühle. Es gibt sicherlich Hunderttausende, wahrscheinlich sogar Millionen Menschen, die wissen, dass der Reichstag in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 brannte. Wir möchten zwar keine gebildeten Menschen beleidigen, aber selbst unter gebildeten jungen Menschen ist dieses Wissen nicht mehr da.â Verglichen mit den Genreklassikern wie Charles Chaplins âDer groÃe Diktatorâ oder Ernst Lubitschs âSein oder Nichtseinâ wirkt âHotel Luxâ behäbig, so dass die Situationskomik meistens verpufft. Zu diesem unausgegorenen Gesamteindruck trägt ebenfalls die aufgesetzt wirkende Liebesgeschichte bei, weshalb Leander HauÃmanns Film über weite Strecken eher zur Kostüm-Komödie verkommt. |
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