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José García Foto: X-Verleih ![]() Obwohl Endlich mit einer Off-Stimme beginnt, wird in Dringenbergs und Voss Film wenig geredet. Im Gegensatz zu einer Fernsehreportage, die alles mit Worten zu erklären sucht, vertrauen die Dokumentarfilmerinnen auf die Kraft der Bilder, die zusammen mit wohl dosierter Musik erzählerisch wirken. Die Kapitel, in die der Film eingeteilt wird, und die Der Unfall, Der Normalfall, Der freie Fall, Der Testfall und ähnliches heißen, beleuchten jeweils einen Aspekt des Sterbens sowie des Umgangs damit seitens der Gesellschaft, aber auch der professionellen Todesdienstleister. Die Filmemacherinnen lassen etwa eine Grabrednerin zu Wort kommen. Ihre Kamera begleitet darüber hinaus die Arbeitsabläufe in einem Bestattungsunternehmen, während Geschäftsführer Volkan Coskun in die verschiedenen Aspekte der Bestatterarbeit einführt. Ästhetisch ansprechende Bilder entstehen im vom Stararchitekten Axel Schultes in Berlin, Baumschulenweg erbauten Krematorium, wo hochtechnisierte Roboter die Abläufe der Totenbehandlung regeln. Wie die Übergabe der Toten ans Jenseits unter Bedingungen der Menschenwürde erlernt wird, verdeutlichen die Aufnahmen auf dem europaweit einzigen Lernfriedhof Münnerstadt. Zwar beschäftigt sich Endlich mit dem geschäftsmäßigen Umgang mit den Toten. Die Frage nach dem Danach blendet er jedoch nicht aus. Obwohl ein Bestattungsangestellter lapidar erklärt: Für mich ist Klappe zu und aus, lässt der Dokumentarfilm die evangelische Pfarrerin Michaela Fröhling, den Vorsitzenden deutschsprachiger Muslime Mohammed Herzog, den Rabbiner Andreas Nachama sowie Matthias Eckert aus dem Buddhistischen Haus Berlin ihre Jenseitsvorstellungen erläutern, wobei die Pfarrerin mit ihren zeitgeistgemäßen Antworten besonders enttäuscht. Seine betörende Wirkung entfaltet Endlich dank schön komponierter, teils poetischer Bilder, die die Frage nach dem Danach offen lassen. |
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