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José GarcÃa Foto: Filmlichter In ihrem Spielfilmdebüt âAnduni â Fremde Heimatâ erzählt Samira Radsi nach einem Drehbuch von Karin Kaçi von einer jungen Frau, die zwischen zwei Welten steht: Als Tochter von armenisch-türkischen Einwanderern fühlt sich Belinda (Irinia Potapenko) in Deutschland integriert: Sie studiert an der Kölner Universität und ist im Begriff, mit ihrem deutschen Freund Manuel (Florian Lukas) zusammenzuziehen â was sie allerdings ihren Eltern verheimlicht. Als aber ihr Vater plötzlich an einem Herzinfarkt stirbt, und darüber hinaus Manuel mit dem Gedanken spielt, fernab von Köln ein Photographie-Studium zu beginnen, gerät ihr Leben ins Wanken. Belinda wird bewusst, wie wenig sie von ihrer Familie und ihren Traditionen weiÃ. Mit Hilfe ihres Onkels Levon (Tilo Prückner) kümmert sich Belinda um die Rente und sonstige rechtliche Angelegenheiten. Dadurch gerät sie allerdings zunehmend in Berührung mit ihrer armenischen Familiengeschichte und begibt sich auf die Suche nach ihrer eigenen Identität. Obwohl âAnduni â Fremde Heimatâ nicht frei von Klischees ist, gelingt es Regisseurin Samira Radsi dank ihrer überzeugenden Hauptdarstellerin Irinia Potapenko, insbesondere die Unsicherheit und Zerrissenheit Belindas zwischen den zwei Kulturen darzustellen. Die Mischung aus dramatischen und komischen Momenten, wenn auch einige Szenen wie Peter Millowitschs Kurzauftritt in Klamauk kippen, stimmt weitgehend. Im Vergleich zu ähnlichen Filmen wie zuletzt âAlmanya â Willkommen in Deutschlandâ, der von einer türkischen Familie in Deutschland erzählte, verliert sich âAnduni â Fremde Heimatâ zu sehr in den Nebenhandlungen. Die in diesen Handlungssträngen im Mittelpunkt stehenden Figuren dienen lediglich dazu, verschiedene Gesichtspunkte anzusprechen, so etwa Belindas Cousine, die für ihre Heirat auf Selbstbestimmung verzichten musste. In der armenischen Hauptstadt Jerewan konzentriert sich der Film allerdings wieder auf seine Hauptfigur. Dort steht erneut die eigentliche Frage des Films im Vordergrund: Was ist für Belinda Heimat? Nicht umsonst heiÃt Anduni auf Armenisch frei übersetzt âheimatlosâ. Ein Thema, das historisch mit dem Völkermord an etwa 1,5 Millionen Armeniern in den Jahren 1915â17 durch die Türken zusammenhängt, und das in âAnduni â Fremde Heimatâ auch thematisiert wird. |
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