PÜNKTCHEN UND ANTON |
Filmische Qualität:   
Regie: Caroline Link
Darsteller: Elea Geissler, Max Felder, Juliane Köhler, August Zirner, Meret Becker
Land, Jahr: Deutschland 1999
Laufzeit: 107 Minuten
Genre: Literatur-Verfilmungen
Publikum: ohne Altersbeschränkung
Einschränkungen: -


JOSÉ GARCÍA


Erich Kästners 1931 erschienene moralische Erzählung wird in die heutige Zeit übertragen: Die zehnjährigen „Pünktchen“ und Anton sind über alle gesellschaftlichen Unterschiede hinweg dicke Freunde. Während aber Pünktchen ein scheinbar sorgenfreies Leben in der Luxusvilla führt, muss Anton für seine allein erziehende kranke Mutter in der Eisdiele jobben. Das aufgeweckte Pünktchen mit kessem Mundwerk und gutem Herz setzt alles daran, ihrem Freund zu helfen. Doch bei ihren Eltern - dem viel beschäftigten Herzchirurgen und der in Sachen Wohltätigkeit viel reisenden Mutter - stossen ihre Sorgen auf taube Ohren.

Caroline Link ist es gelungen, eine eigene, moderne Interpretation des Erfolgsromans auf die Leinwand zu bringen. Das Ergebnis ist eine spritzig amüsante und kurzweilige, weil von den kleinen und grossen Darstellern pfiffig gespielte Geschichte mit wunderschön märchenhaften Einlagen, etwa eine Szene im Münchner U-Bahn-Tunnel mit fetzigen Songs unter Begleitung von Punks und Obdachlosen. Trotzdem bleibt der Film von Kästners Grundidee einer unerschütterlichen Freundschaft geprägt. Zudem ist er ein sympathisches Plädoyer für Freundschaft und Loyalität sowie für mehr Gerechtigkeitssinn. Künftige Live-Action-Kinderfilme werden sich wohl an „Pünktchen und Anton“ messen müssen.
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