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José García Foto: Ascot Elite ![]() Konkurrenz in der Neonazi-Clique bekommt Marisa von der 15-jährigen Svenja (Jella Haase), die dem überstrengen Stiefvater und der schwachen Mutter entfliehen will und sich deshalb den Rechtsradikalen anschließt. Die Handlung wird von einem einschneidenden Zwischenfall vorangetrieben: Nach einer Konfrontation mit zwei jugendlichen afghanischen Asylanten fährt Marisa, aufgeheizt von dröhnendem Rechtsrock und von Alkohol, die Jungs mit ihrem Auto an, und flieht. Als einer der zwei Asylbewerber, Rasul (Sayed Ahmed Wasil Mrowat), tags darauf ausgerechnet bei ihr auftaucht, lässt sich die Nazibraut überreden, ihm zu helfen. Drehbuchautor und Regisseur David Wnendt interviewte mehrere junge Frauen aus der rechtsextremen Szene, besuchte Demos und Cliquen, um Material zu sammeln. Diese Geschichten und Beobachtungen seien zu einer packenden und zugespitzten Handlung verdichtet worden, führt er dazu aus. Trotz dieser umfangreichen Recherchen wirken einige Figuren klischeehaft und insbesondere die dramaturgische Wendung etwas konstruiert. Die Stärke von Kriegerin besteht indes in der authentischen Schilderung des alkoholgetränkten, gewalttätigen Rechtsradikalen-Milieus, das eine immer nah am Geschehen agierende (Hand-)Kamera halbdokumentarisch beobachtet. Ohne einfache Antworten zu geben, verdeutlicht Kriegerin einige Ursachen für den Rechtsradikalismus und Rassismus. Kriegerin wurde mit dem Förderpreis des deutschen Films in den Kategorien Drehbuch und Schauspiel weiblich ausgezeichnet. |
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