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José García Foto: Senator ![]() Durch einen Anruf erfahren Henry (J. K. Simmons) und Helen Sawyer (Cara Seymour), dass ihr Sohn Gabriel (Lou Taylor Pucci), zu dem sie seit zwanzig Jahren keinen Kontakt mehr hatten, mit einem gutartigen Gehirntumor im Krankenhaus liegt. Nach der Operation bleibt Gabriels Erinnerungsvermögen schwer beschädigt. Er sitzt teilnahmslos in seinem Zimmer und reagiert lediglich auf Musik. Der verzweifelte Henry engagiert die Musiktherapeutin Dr. Dianne Daly (Julia Ormond), die eher zufällig mit Hilfe des Beatles-Hits All You Need is Love einen ersten Zugang zu ihrem Patienten findet. Die Songs der 60er und 70er Jahre und insbesondere die der Band Grateful Dead wecken verschollene Erinnerungen in Gabriel. Auf einmal ist ihm das Jahr 1968 wieder präsent, als unterschiedliche Ansichten über die Musik und den Vietnamkrieg zum Bruch zwischen Gabriel und seinem Vater führten. Henry springt über seinen eigenen Schatten und überwindet seine Vorurteile gegen die Musik seines Sohnes. Schließlich ergattert er sogar zwei Karten für ein ausverkauftes Grateful Dead-Konzert. Neben der zentralen Rolle der Musik brillieren im bis in die Nebenrollen etwa mit Julia Ormond und Tammy Blanchard hervorragend besetzten The Music Never Stopped vor allem die Schauspieler. Der eher durch komische Rollen bekannte J.K. Simmons stellt seine schauspielerische Bandbreite eindrucksvoll unter Beweis. Ebenso zurückgenommen spielen sowohl die Theaterschauspielerin Cara Seymour als auch Lou Taylor Pucci, der den Kranken ohne jegliche Manierismen darstellt. Die vom Regisseur bestens geführten Darsteller und etliche komische Momente tragen dazu bei, dass The Music Never Stopped ohne das Pathos und die Sentimentalitäten auskommt, die das Drehbuch von Gwyn Luie und Gary Marks durchaus hätten einschließen können. Über den Einblick in die tiefgreifenden Veränderungen in der amerikanischen Gesellschaft von den sechziger bis in die achtziger Jahre hinaus ist The Music Never Stopped vor allem ein Film über die Versöhnung stiftende Kraft der Vaterliebe. |
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