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José GarcÃa Foto: Warner Bros. Mit âBatman Beginsâ (2005) schaffte Regisseur Christopher Nolan tatsächlich einen Neubeginn bei den Leinwandadaptionen einer der bekanntesten Comic-Figuren aus den Vereinigten Staaten. Nolan konzertierte sich dabei auf die Entwicklung eines komplexen Charakters, der zwischen Rache und Gerechtigkeit zu unterscheiden lernt. âThe Dark Knightâ (2008) knüpfte nahtlos an âBatman Beginsâ an. Die Auseinandersetzung mit einer überaus vielschichtigen, von Heath Ledger mit wohldosierten Manierismen hervorragend interpretierten Schurkenfigur, dem âJokerâ, stellt Batman vor einen schwierigen inneren Konflikt. Gepaart mit einem detailverliebten Produktionsdesign, rasant inszenierten Action- und blitzschnell geschnittenen Kampfszenen, machte diese Tiefgründigkeit aus âThe Dark Knightâ eine auffallend gelungene Comic-Verfilmung. Die Handlung von âThe Dark Knight Risesâ, mit dem Christopher Nolan seine âFledermausâ-Trilogie nun abschlieÃt, setzt acht Jahre nach dem Ende des Vorgängerfilmes ein. Damals nahm Batman die Schuld am Tod von Staatsanwalt Harvey Dent auf sich und verschwand spurlos. Seitdem führt Batmans alter Ego Bruce Wayne (Christian Bale) ein zurückgezogenes Leben. Erst als die Meisterdiebin âCatwomanâ Selina Kyle (Anne Hathaway) aus seinem Safe eine kostbare Perlenkette stiehlt, zeigt sich Wayne wieder in der Ãffentlichkeit. Höchste Zeit, denn der maskierte Terrorist Bane (Tom Hardy) droht mit einer Untergrundorganisation Gotham City in die Luft zu sprengen. Er spornt die âUnterdrücktenâ an, sich an den Reichen zu rächen â eine überdeutliche Anspielung auf die aktuelle Occupy-Bewegung, die hier ad absurdum geführt wird. Doch zunächst sorgt Bane für Bruce Waynes Pleite, der seine Firma in die Hand der Philanthropin Miranda Tate (Marion Cotillard) legt. Lediglich der junge Polizist John Blake (Joseph Gordon-Levitt) kommt Banes Organisation auf die Spur. Christopher Nolan stellt erneut unter Beweis, dass er Action- und Massenszenen hervorragend inszenieren kann. Davon zeugt nicht nur etwa die Eingangssequenz, bei der in alter James-Bond-Manier ein Flugzeug von aus einer gröÃeren Maschine sich abseilenden Männern gestürmt wird. Dazu gehört darüber hinaus die Folge von Explosionen in der ganzen Stadt, mit der Bane seiner Drohung Nachdruck verleiht. Technisch ist an âThe Dark Knight Risesâ wenig auszusetzen: Produktionsdesign, Kameraführung, der Schnitt bei den Actionszenen sind erneut auf der Höhe der Zeit. Das Problem am dritten Teil von Nolans Batman-Trilogie liegt indes am hoffnungslos überladenen Drehbuch. Christopher Nolan, der zuletzt in âInceptionâ eine glückliche Hand in der Erzählung von komplexen Geschichten mit mehreren Handlungssträngen bewiesen hatte, gelingt es in âThe Dark Knight Risesâ kaum, über die viel zu lange Filmdauer die verschiedenen Nebenhandlungen mit ihre Figurenvielzahl zu einer Einheit verschmelzen zu lassen. GröÃtenteils hängt dies aber auch damit zusammen, dass im Gegensatz zum âJokerâ in âThe Dark Knightâ Bane durch die Maske jeglicher Mimik beraubt wird. Dass in den 164 Minuten kaum Humor aufblitzt, trägt nicht nur zur düsteren Anmutung des Filmes bei. Obwohl Regisseur Nolan mit seinem Batman-Trilogie-Abschluss eine Vielzahl an Themen anspricht, bleiben diese hinter den tiefgründigen Fragen zurück, die er sowohl in âBatman Beginsâ (2005) als auch in âThe Dark Knightâ (2008) angesprochen hatte â Filme, die eindeutig als âLäuterungsplotâ angelegt wurden. Insgesamt wirkt âThe Dark Knight Risesâ eher wie eine Pflichtübung, so als hätte Nolan den Film partout aus Marketinggründen oder allein deshalb drehen müssen, damit seine âBatmanâ-Verfilmungen es zu einer Trilogie schaffen. |
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