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JOSÉ GARCÍA Zwei Menschen auf dem Weg zum Gericht in Manhattan: der Versicherungskaufmann Doyle Gipson möchte verhindern, dass ihm das Sorgerecht für seine beiden Söhne entzogen wird; der junge Anwalt Gavin Banek muss wichtige Unterlagen vor Gericht vorlegen, damit seine Kanzlei die Verfügungsgewalt über eine Stiftung behalten kann. Im Berufsverkehr kommt es zu einem Verkehrsunfall mit beiden; Gavin Banek fertigt Gipson mit einem Scheck ab und lässt ihn auf der Stadtautobahn stehen, verliert aber dabei die prozessentscheidende Akte, die Gipson zu sich nimmt. Dieser kommt zur Anhörung zu spät erbost über den Verlust des Sorgerechts, weigert er sich, Banek die Akte zurückzugeben. Durch eine gelungene Parallelmontage stellt Regisseur Roger Michell zwei grundverschiedene Menschen gegenüber: auf der einen Seite den Yuppie, der um seine Karriere fürchtet, auf der anderen Seite einen kleinen Mann, der verzweifelt um seine Familie kämpft. Spurwechsel handelt jedoch nur vordergründig vom Kampf zwischen beiden Männern oder beiden Welten. Ähnlich In Sachen Henry (Mike Nichols, 1991) stellt Spurwechsel den Umdenkungsprozess eines Menschen überzeugend dar, der durch einen unvorhergesehenen Zwischenfall seine Arbeit mit ihren (un)moralischen Gesichtspunkten überdenkt. |
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