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José García Foto: universum ![]() Bei Eva fällt das sorgfältig umgesetzte, einfallsreiche visuelle Konzept auf, das von der reizvollen Kameraführung von Arnau Valls Colomer sowie von der gewinnenden Filmmusik unterstützt wird. Ebenso gelungen wirken die Spezialeffekte, besonders die von Alex entwickelte Software. Dennoch erinnert das ganze Produktionsdesign eher an die 1970er Jahre. Statt einer rundumerneuerten Welt zeigt Regisseur Maíllo eine uns sehr nahe Welt. Lediglich die vielen Roboter, darunter etwa auch der Katzen-Roboter von Alex oder der von Lluís Homar verkörperte Butler-Roboter, wirken aus einer uns unbekannten Zukunft stammend. Sonst muss der Zuschauer schon genauer, etwa bei den Autofahrten, hinschauen, um in Eva technische Neuerungen zu entdecken. Dieser Retrofuturismus führt dazu, dass ähnlich beispielsweise Mark Romaneks Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kazuo Ishiguro Alles, was wir geben mussten (siehe Filmarchiv) nicht die Technik, sondern das menschliche Drama im Mittelpunkt steht. Obwohl sich das Drehbuch sattsam vorhersehbar ausnimmt und lediglich vermeintlich den Zuschauer in die Irre führt, obwohl die Spannung eher von der Tonspur als von der Handlung erzeugt wird, spricht Eva interessante Fragen an, so etwa den seit den Kindertagen des Kinos immer wieder in Szene gesetzten Traum von menschlichen Schöpfungen und darüber hinaus auch die mit der Entwicklung eines Eigenlebens dieser Kreaturen einhergehenden ethischen Risiken und Nebenwirkungen. |
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