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José GarcÃa Foto: universum Das Spielfilmdebüt des spanischen Regisseurs Kike MaÃllo erzählt vom jungen renommierten Cyber-Ingenieur Alex (Daniel Brühl), der in einer nahen Zukunft nach zehn Jahren Abwesenheit an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Dort trifft er auf seinen Bruder David (Alberto Ammann), der inzwischen mit seiner ehemaligen Freundin Lana (Marta Etura) verheiratet ist. Alex soll eigentlich den Auftrag zu Ende ausführen, den er damals abbrach: einen Kinder-Roboter zu entwickeln, zu dem er insbesondere die âemotionale Softwareâ beisteuern soll. Denn dieser soll der erste freie humanoide Roboter überhaupt werden. Als Alex Lanas charismatische und intelligente Tochter, die 9-jährige Eva (Claudia Vega), kennenlernt, fühlt er sich zu ihr eingentümlich hingezigen. Die beiden spüren von Anfang an eine besondere und enge Verbindung zueinander. Gemeinsam mit der auÃergewöhnlichen Eva begibt sich Alex auf eine spannende Reise. Bei âEvaâ fällt das sorgfältig umgesetzte, einfallsreiche visuelle Konzept auf, das von der reizvollen Kameraführung von Arnau Valls Colomer sowie von der gewinnenden Filmmusik unterstützt wird. Ebenso gelungen wirken die Spezialeffekte, besonders die von Alex entwickelte Software. Dennoch erinnert das ganze Produktionsdesign eher an die 1970er Jahre. Statt einer rundumerneuerten Welt zeigt Regisseur MaÃllo eine uns sehr nahe Welt. Lediglich die vielen Roboter, darunter etwa auch der Katzen-Roboter von Alex oder der von LluÃs Homar verkörperte Butler-Roboter, wirken aus einer uns unbekannten Zukunft stammend. Sonst muss der Zuschauer schon genauer, etwa bei den Autofahrten, hinschauen, um in âEvaâ technische Neuerungen zu entdecken. Dieser Retrofuturismus führt dazu, dass ähnlich beispielsweise Mark Romaneks Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kazuo Ishiguro âAlles, was wir geben musstenâ (siehe Filmarchiv) nicht die Technik, sondern das menschliche Drama im Mittelpunkt steht. Obwohl sich das Drehbuch sattsam vorhersehbar ausnimmt und lediglich vermeintlich den Zuschauer in die Irre führt, obwohl die Spannung eher von der Tonspur als von der Handlung erzeugt wird, spricht âEvaâ interessante Fragen an, so etwa den seit den Kindertagen des Kinos immer wieder in Szene gesetzten Traum von menschlichen Schöpfungen und darüber hinaus auch die mit der Entwicklung eines Eigenlebens dieser âKreaturenâ einhergehenden ethischen Risiken und Nebenwirkungen. |
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