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JOSà GARCÃA Den 74jährigen Alvin Straight (grandios gespielt vom inzwischen verstorbenen Richard Farnsworth) plagt ein Hüftleiden, ein Laufgestell will er aber unter gar keinen Umständen; aufhören zu rauchen müsste er auf jeden Fall, doch dazu ist er genauso wenig bereit. Eines Tages erleidet Alvins Bruder Lyle einen Schlaganfall. Seit zehn Jahren haben die Brüder nicht mehr miteinander gesprochen: âZorn, Eitelkeit, Neid. Wenn Alkohol auch noch dazu kommt... Eine Geschichte, so alt wie die Bibel. Kain und Abelâ, wird er später einem katholischen Priester erklären, wie es zum Zerwürfnis kam. Da Alvin nicht mehr Auto fahren kann, entschliesst er sich, die 560 km zwischen Laurens, Iowa und Wisconsin, wo der Bruder lebt, auf einer uralten Mähmaschine zurückzulegen. Unterwegs wird Alvin interessante, teilweise skurrile Erfahrungen machen. Die einfache Erzählung ist hervorragend fotografiert, bietet teilweise tiefgreifende Dialoge und einen Einblick in die US-amerikanische Provinz. Ein mit grossem Gespür für Erzählrhythmus entwickelter Film, der um die Liebe zwischen Geschwistern und um die Familie kreist; mit einem Gleichnis über die Bedeutung des Familienzusammenhalts wird etwa Alvin eine schwangere junge Frau dazu überzeugen, nach Hause zurückzukehren. |
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