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José GarcÃa Foto: Twentieth Century Fox Vor drei Jahren erzählte â"Planet der Affen: Prevolution", wie die Geschichte angefangen hatte, die schlieÃlich zur Situation in âPlanet der Affenâ (âPlanet of the Apesâ, 1968), einem der groÃen Klassiker des Science-Fiction-Genres, führte. Ein Wissenschaftler erprobte an einem Schimpansen namens Caesar ein Heilmittel gegen Alzheimer, woraufhin Caesar superintelligent wurde. Er brach nicht nur aus dem Labor aus, sondern befreite auch eine Reihe Affen aus einem Zoo, denen er dann dieses Mittel verabreichte. Die Affen erhoben sich gegen ihre Unterdrücker, die Menschen. Sie zogen sich zwar in den Wald zurück. Aber die Menschheit hatte einen neuen Feind: Ein mysteriöses âAffen-Virusâ dezimierte schnell die Erdbevölkerung. Dies alles wird zu Beginn des nun anlaufenden zweiten Teils âPlanet der Affen. Revolutionâ zusammengefasst. Zehn Jahre nach diesem ersten Kampf gehen in der Welt die Lichter aus, versinnbildlicht in einer in Dunkelheit gehüllten Karte der Vereinigten Staaten. In einem Wald unweit von San Francisco haben sich Caesar (Andy Serkins) und sein Affenstamm eingerichtet und eine Art Festung gebaut. Mit einigen Pferden machen sie Jagd auf Hirschen. Als Caesars Sohn Blue Eyes (Nick Thruston) von einem Bären angegriffen wird, verteidigen ihn Caesar und andere Gefährten. Denn Familie spielt bei Caesar eine wichtige Rolle. Seine Gefährtin Cornelia (Judy Greer) hat gerade einen zweiten Sohn zur Welt gebracht. Die jungen Affen werden vom weisen Orang-Utan (Karin Konoval) unterrichtet. Oberste Maxime: âEin Affe tötet nicht einen Affenâ. Die Affen, bei denen die Schimpansen den gröÃten Populationsanteil ausmachen, bilden eine Gemeinschaft, eine Gesellschaft, in der inzwischen Zukunft eine wichtige Rolle spielt. Sprechen kann mittlerweile nicht nur Caesar, sondern etwa auch der impulsive, jahrelang von Menschen malträtierte Koba (Toby Kebell). Die wenigen in San Francisco überlebenden Menschen haben sich in einer âKolonieâ zusammengefunden. Deren Oberhaupt Dreyfus (Gary Oldman) will die menschliche Gesellschaft wieder aufbauen, wie sie einmal war. Dafür, und um mit anderen Menschen in der restlichen Welt Kontakt aufzunehmen, brauchen sie Strom. Da die Dieselvorräte zur Neige gehen, müssen sie ein altes Kraftwerk in der Nähe eines Stausees finden und wieder funktionsfähig machen. Eine kleine Gruppe um Malcolm (Jason Clarke), seine Freundin Ellie (Keri Russell) und seinen Sohn Alexander (Kodi Smit-McPhee) ist in den Wäldern unterwegs, als sie plötzlich zwei Schimpansen gegenüberstehen. Einer der Menschen verliert die Nerven uns erschieÃt einen der Affen. Plötzlich sind die Menschen von Schimpansen umzingelt, aber Caesar will kein BlutvergieÃen. Er brüllt sie lediglich an: âGeht!â Weil die Menschen aber auf die Energiequelle angewiesen sind, versucht Malcolm mit Caesar ein Abkommen zu treffen. Nachdem Regisseur Rupert Wyatt vor drei Jahren in âPlanet der Affen. Prevolutionâ atemberaubende Spezialeffekte eingesetzt hatte, dreht Matt Reeves, der Wyatt auf dem Regiestuhl ersetzt hat, die Schraube eine Windung weiter. Die âMotion-Capture-Technikâ genannte Darstellungsaufzeichnung ermöglicht es nun, dass der Zuschauer gar nicht mehr danach fragt, ob die Affen lebensecht wirken. Dies ist selbstverständlich geworden. Sowohl diese Technik als auch die ganze Action, die an mehreren Stellen mit einer hervorragenden dynamischen Kamera eingefangen wird, steht freilich im Dienst der Handlung. War bereits âPlanet der Affen. Prevolutionâ eher als Drama denn als Actionfilm angelegt, so ist dies im aktuellen âRevolutionâ noch deutlicher. In Matt Reevesâ Film geht es nicht nur um den Kampf zwischen Menschen und Affen, dessen Ausgang der Zuschauer ohnehin aus dem Ur-âPlanet der Affenâ-Film aus dem Jahre 1968 kennt. âPlanet der Affenâ verdeutlicht zwar, wie das immer wieder hergestellte Vertrauen zwischen Menschen und Affen stets von neuem von Vertretern der beiden Parteien zerstört wird. Die Konflikte reichen jedoch tiefer, wobei die Drehbuchautoren Mark Bomback, Rick Jaffa und Amanda Silver sowie Regisseur Matt Reeves der Affen-Gemeinschaft mehr Aufmerksamkeit widmen als der menschlichen Gesellschaft. Trotz der groÃartig inszenierten Action, die in den mehr als zwei Stunden Filmdauer kaum Längen entstehen lässt, überwiegt das Drama: Auch Affen-Oberhaupt Caesar hat seinen Brutus. Dazu kommen die sich durch den ganzen Film ziehenden Vater-Sohn-Querelen zwischen Caesar und seinem pubertierend rebellischen Sohn Blue Eyes hinzu, die als echt âmenschlicherâ Konflikt gezeichnet werden. Stand in âPlanet der Affen. Prevolutionâ insbesondere die Skepsis gegenüber einer Wissenschaft, die keine ethischen Grenzen kennt, sondern anfängt, âGott zu spielenâ, so überwiegen im aktuellen âPlanet der Affen. Revolutionâ neben der eindeutigen Antikriegs-Einstellung insbesondere postapokalyptische Gesichtspunkte. Neben der Frage, ob zwischen fremden Gesellschaften ein auf Vertrauen basierendes Zusammenleben möglich ist, steht im Mittelpunkt des Filmes eine untergegangene Zivilisation, die zwar ums Ãberleben kämpft, aber sich auch nach den Grundlagen einer neu zu errichtenden Gesellschaft fragt. Wie sich die Parallelgesellschaften der Menschen und der Affen weiter entwickeln, werden mögliche Fortsetzungen von âPlanet der Affenâ zeigen. |
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