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José GarcÃa Foto: Universum Matt Scudder (Liam Neeson) war 1991 Polizist in New York City, bis ihm seine Alkoholabhängigkeit zum Verhängnis wurde: Bei einer Verfolgungsjagd erschieÃt er volltrunken nicht nur einen Räuber, sondern irrtümlich auch ein Kind. Acht Jahre später hält er sich als âPrivatdetektiv ohne Lizenzâ über Wasser. Als der Drogenhändler Kenny (Dan Stevens) an ihn mit dem Auftrag herantritt, die Entführer und Mörder seiner Frau zu finden, lehnt Scudder zunächst ab. Die ungewöhnliche Brutalität, mit der die Entführer vorgehen, sowie die Tatsache, dass Kennys Frau allem Anschein nach nicht das einzige Opfer des Psychopathen-Duos gewesen ist, lassen ihn seine Meinung ändern. Mit Hilfe eines StraÃenjungen TJ (Brian Bradley), der sich mit Computerprogrammen bestens auskennt, findet der ehemalige Polizist immer mehr Gemeinsamkeiten in den Opfern und kommt der Vorgehensweise der Täter auf die Schliche. Er schlägt seinem Auftraggeber vor, die Entführer in eine Falle zu locken. Dramaturgisch gelingt es Drehbuchautor und Regisseur Scott Frank in âRuhet in Frieden â A Walk Among The Tombstonesâ, vom Allgemeinen zum Besonderen, von einer Vielzahl Verbrechen zum aktuellen Entführungsfall zu kommen. Die Bilder von Mihai Malaimare Jr. erinnern eher an klassische Film Noir-Werke als an aktuelle, mit sehr bewegter Kamera aufgenommene Thriller. Lediglich Zeitlupen und schnellgeschnittene Sequenzen unterscheiden Scott Franks Film von Genre-Klassikern. Der hervorragende Schnitt, groÃartige Kamerafahrten und einige Details â beispielsweise bleibt dem Zuschauer das Gesicht der Mörder zunächst verborgen, erst nachdem Loogan (Ãlafur Darri Ãlafsson) Scudder von ihnen erzählt hat, werden sie sichtbar â vervollständigen eine exzellente Inszenierung. Der Gesamteindruck wird von der genretypischen, aber dennoch sorgfältig komponierten und klug eingesetzten Filmmusik von Carlos Rafael Rivera untermalt. Im letzten Filmdrittel treten allerdings diese inszenatorischen Besonderheiten in den Hintergrund. Die auf einen Showdown hinauslaufende Handlung wird nun konventioneller in Szene gesetzt. Auch die Gewalt nimmt dementsprechend zu. Liam Neeson präsentiert sich als würdiger Nachfolger der klassischen, von Humphrey Bogart verkörperten und in âRuhet in Friedenâ ausdrücklich zitierten Privatdetektiven Sam Spade und Philip Marlowe. Seine ganze Körpersprache und seine altmodischen Ermittlungsmethoden erinnern unweigerlich an groÃe Filme des Noir-Genres, etwa âDie Spur des Falkenâ (âThe Maltese Falconâ, 1941) und âTote schlafen festâ (âThe Big Sleepâ, 1946). |
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