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José García Foto: Memfis Film/ Peter Widing ![]() Obwohl sich Disa als Krankenschwester tagein tagaus für Menschen opfert, tendiert ihr Selbstwertgefühl gegen Null. Kents Freundschaft und die nähere Bekanntschaft mit der störrischen Patientin Mary (Karin Ekström) ändern dies aber grundlegend. Disa traut sich sogar, an einem Krav Maga-Kampfsportkurs teilzunehmen und der alten Mary einen letzten Wunsch zu erfüllen. Über die wunderschönen Bilder der verschneiten Landschaft etwa im Morgengrauen und einige sozialkritische Seitenhiebe auf unzumutbare Personalkürzungen im Pflegebereich (Solidarität im 21. Jahrhundert) hinaus konzentriert sich Drehbuchautorin und Regisseurin Maria Blom auf die Entwicklung einer so nüchternen Frau, die sich nicht einmal traut, Hallo zu sagen. Sie sagt unsicher Hallohallo. Als ob sie immer zurückweicht und das Hallo, das sie gerade gesagt hat, zurücknimmt. (Maria Blom). Disa gewinnt im Umgang mit den Menschen, die sie gerade kennenlernt, Selbstvertrauen. Auf den Punkt bringt es ein Dialog zwischen der sterbenden Mary und Disa, bei dem diese sagt: Woher will man überhaupt wissen, wer man wirklich ist? Und woher weiß man, dass man glücklich ist? Hauptdarstellerin Maria Sid brilliert mit einer schier unendlichen Palette an Empfindungen, die sie mit Gesten, vor allem aber mit ihren wachen Augen ausdrückt. Wie bereits in Zurück nach Dalarna! wird der Hauptcharakter durch eine Reihe skurriler Nebenfiguren ergänzt, die eine gute Portion Humor in Hallo Hallo hineinbringen. Die Warmherzigkeit, mit der Maria Blom ihre Figuren zeichnet, hilft dazu, ernste Fragen wie Einsamkeit, Familie, Glück und Scheidung leichtfüßig und dennoch nicht oberflächlich zu behandeln. |
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