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José GarcÃa Foto: Concorde ![]() In der Ausstattung erinnert "Der junge Messias" an "Auferstanden" (Kevin Reynolds, siehe Filmarchiv). Regisseur Cyrus Nowrasteh lässt mit viel Sorgfalt die Zeitenwende wieder erstehen. Zu dem historisch-geografischen Kolorit tragen nicht nur Kostüme und Bauten, sondern auch die als "ethnisch" zu bezeichnende Filmmusik bei. Als besonderes Stilmittel setzt "Der junge Messias" die Gestalt des Teufels ein, der sich als schwarz gekleideter, blonder junger Mann von allen anderen Bewohnern Alexandrias unterscheidet, die helle Kleider tragen. In Rückblenden werden etwa auch die Verkündigung und die Anbetung der Könige beschrieben. In diesen Passagen lehnt sich das Drehbuch von Cyrus Nowrasteh und Betsy Giffen Nowrasteh an die Heilige Schrift an. Andere Episoden erinnern jedoch eher an apokryphe Kindheitsgeschichten Jesu. Von der Formung eines Vogels aus Lehm oder auch von anderen Heilungen berichtet insbesondere das sogenannte Kindheitsevangelium nach Thomas. ?Jesus sucht nach Antworten? heiÃt es in Nowrastehs Film. In diesem Zusammenhang findet der Besuch Jesu als Kind im Tempel statt. Im Lukasevangelium spricht die Antwort Jesu als Zwölfjähriger, der von Josef und Maria im Tempel wiedergefunden wird, jedoch eine ganz andere Sprache: "Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört"?. Auf die schwierige Frage nach dem Wissen und der Verknüpfung der Allwissenheit Christi mit dem menschlichen Erkennen Jesu haben Theologen, etwa Bonaventura in den "Quaestiones disputatae de scientia Christi", eine Antwort zu geben versucht. Die Aussage in "Der junge Messias", dass Jesus Maria und Josef mit Fragen bestürmt, um herauszufinden, wer er sei, steht allerdings kaum damit im Einklang. |
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