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José Garcia Foto: mindjazz pictures ![]() "Hieronymus Bosch - Schöpfer der Teufel" zeigt die Spezialisten bei ihrer Arbeit. Bereits die erste, ungewöhnliche Szene verdeutlicht dies: Ein Lichtkegel fällt auf unterschiedliche Felder eines Gemäldes, um es zu untersuchen. Mit Spektralanalyse, Infrarot-Fotografie und Röntgendiagnostik werden die tieferen Schichten der Gemälde sichtbar, wodurch aufschlussreiche und teilweise überraschende Fakten über seine Arbeitsweise ans Licht gebracht werden. Eine besondere Stellung hat dabei die von Holzexperten Peter Klein vorgenommene Analyse der Jahresringe (Boschs Gemälde sind auf Tafel gemalt). Wenn der Baum, aus dem die Tafel stammt, erst nach Boschs Tod gefällt wurde, ist dieses Werk eindeutig nicht aus seiner Hand. Um weitere Auskünfte über die Arbeitsweise von Bosch und seiner Werkstatt zu erlangen, besuchte das Forschungsteam Museen aus der ganzen Welt, vom Madrider Prado über die Galerie dell´Accademia in Venedig und das Museum Bojmans Van Breuningen in Rotterdam bis zur National Gallery of Art in Washington. Solche Besuche dienen darüber hinaus den Verhandlungen über die Möglichkeit, Werke von Bosch für die große Ausstellung auszuleihen. Van Huystees Film konzentriert sich dabei besonders auf die Gespräche im Prado. Dass das "Garten der Lüste"-Triptychon nicht das Madrider Museum verlassen wird, ist den niederländischen Ausstellungsmachern von Anfang an klar. Schließlich würden sie Rembrandts "Nachwache" auch nicht verleihen. Wenigstens gelingt es ihnen, sich mit Kuratorin Pilar Silva und Direktor Gabriele Finaldi darüber zu einigen, den "Heuwagen" für die Ausstellung in s-Hertogenbosch zu erhalten. Durch eine ausgesuchte Bildersprache und teilweise sehr persönliche Betrachtungen der Experten gelingt es dem Film, einen Einblick in Boschs Schaffen über Himmel und Hölle zu vermitteln: Dies seien die Folgen seiner moralischen Entscheidungen. |
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