MAN DOWN | Man Down
Filmische Qualität:   
Regie: Dito Montiel
Darsteller: Shia LaBeouf, Gary Oldman, Kate Mara, Clifton Collins Jr., Jai Courtney
Land, Jahr: USA 2015
Laufzeit: 90 Minuten
Genre:
Publikum: ab 16 Jahren
Einschränkungen: G
Auf DVD: 9/2017


José García
Foto: ksmfilm

Der US-Marineoffizier Gabriel "Gabe" Drummer (Shia LaBeouf) kehrt nach einem Afghanistan-Einsatz nach Hause zurück. Was er dort vorfindet, schockiert ihn zutiefst: Seine Heimat gleicht nun den Schlachtfeldern, die er gerade erst zurückgelassen gehofft hatte. Zusammen mit seinem Kameraden und bestem Freund Devin Roberts (Jai Courtney) und dem Überlebenden Charles (Clifton Collins Jr.) sucht er mitten in einer postapokalyptischen Landschaft nach seiner Frau Natalie (Kate Mara) und seinem kleinen Sohn Jonathan (Charlie Shotwell). Nicht nur das Überleben in der Ödnis stellt sich als schwierig heraus. Gabe muss sich darüber hinaus einer fremden und unbekannten Macht stellen.

Als Rahmenhandlung für diese Ereignisse setzt Regisseur Dito Montiel ein Gespräch zwischen Gabe und dem Psychologen Captain Peyton (Gary Oldman) ein, bei dem es um einen Einsatz geht, der den Soldaten schwer traumatisierte. Dazu kommt mit der Militärausbildung Gabes noch eine dritte Zeitebene hinzu. Die Verknüpfung einer aus anderen Filmen bekannten Handlung ? der Traumatisierung durch den Krieg ? mit einem postapokalyptischen Szenario, verleiht "Man Down" eine gewisse Originalität. Dennoch: Gerade in der Verzahnung der Zeitebenen vermisst der Zuschauer eine erfahrenere Regiehand. Sie irritiert und wirkt unnötigerweise verkompliziert und dadurch weniger überraschend, als es sicherlich in der Absicht der Filmemacher lag. Visuell überzeugen jedoch die meistens entsättigten Bilder, mit denen eine postapokalyptische Stimmung gezeichnet wird. Shia LaBeouf überzeugt in der Rolle des schwer traumatisierten Veteranen, der sich in unwirtlicher Umgebung behaupten muss, und vor allem um seine Familie kämpft. Auch wenn sein Part ungleich kleiner ist, stellt Gary Oldman sein schauspielerisches Können ebenfalls unter Beweis. Auch Kate Mara brilliert als überforderte Ehefrau des Heimkehrers. Schade nur, dass diese guten schauspielerischen Leistungen von einer ambitionierten Inszenierung überschattet werden, der es nicht gelingt, die vielen Genres ? Kriegsfilm, Psychothriller, Science-Fiction ? miteinander zu verbinden.
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