Filmische Qualität: |
   
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Regie: |
Peter Ott |
Darsteller: |
Catrin Striebeck, Christoph Bach, Samy Abdel Fattah, Bengin Ali, Erol Afsin, Adil Abdulrahman, Korkmaz Arslan |
Land, Jahr: |
Deutschland 2017 |
Laufzeit: |
100 Minuten |
Genre: |
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Publikum: |
ab 16 Jahren |
Einschränkungen: |
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im Kino: |
1/2018 |
José García
Foto: RealFiction
Die in der kurdischen Region im Norden Iraks an der Grenze zum "Islamischen Staat" für eine Hilfsorganisation arbeitende deutsche Ärztin Martina (Catrin Striebeck) wird bei einer Grenzfahrt von einer sunnitischen Gruppe gekidnappt, weil diese einen Waffentransport vermutet. Die Geiselnahme wird zum Spielball der Interessen verschiedener Gruppen — von IS, PKK, sunnitischen Stämmen, den deutschen und türkischen Geheimdiensten. Nach ihrer Befreiung wird Martina vom deutschen BND-Mitarbeiter Moses (Christoph Bach) über die Zeit in Gefangenschaft befragt. Was für eine Rolle Moses tatsächlich in dieser Geschichte spielt, bleibt freilich unklar.
Das Gespräch zwischen Moses und Martina nach deren Befreiung stellt den Rahmen dar, in dem die Geiselnahme als Rückblende erzählt wird. Zusammen mit (Alp-)Traumszenen entsteht ein eher verworrenes Bild der Geschehnisse, das mit den Wirrwarr an unterschiedlichen Interessen in der Region korrespondiert. Die Kontraste zwischen den Bildern der Zerstörung, die von der Kamera immer wieder in den Vordergrund gestellt werden, kontrastieren mit den Neubaugebieten in der kurdischen Stadt Dohuk. Über die konkrete Lage im Nordirak hinaus handelt "Das Milan Protokoll" auch von den moralischen Fragen, die sich die Ärztin in ihrer Gefangenschaft stellen muss.
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