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José García Foto: RealFiction ![]() Der bosnische Kameramann Vladan Radovic fängt nicht nur die flirrende Sommerhitze auf der sonnendurchfluteten Insel ein. Vor allem am Anfang folgt er Angelica mit einer Handkamera, die er nah auf ihren Nacken hält. Dieses, insbesondere aus den Filmen der Dardenne-Brüder bekannte Stilmittel verursacht ein klaustrophobisches Gefühl, das die Lebensverhältnisse Angelicas widerspiegelt. Sie bewegt sich stets zwischen einem hochverschuldeten Hof, der verrauchten und verrufenen Bar und einer Fischfabrik, wo sie sich gelegentlich etwas dazu verdient, und wo Tina und ihr Mann Umberto (Michele Carboni) arbeiten. Nebenbei schildern Regisseurin Laura Bispuri und ihre Mit-Autorin Francesca Manieri das eintönige Inselleben. In der Haupthandlung geht es aber ihr um ein Mädchen, das zwischen der Zieh- und der echten Mutter hin- und hergerissen ist, sowie um die Konfrontation der zwei Frauen - auch wenn dabei die beiden Figuren teilweise etwas klischeehaft gezeichnet werden: Tina als fürsorgliche, ordentliche Frau, Angelica als das wilde Leben lebende, unverantwortliche, buchstäblich zerzauste Angelica. Valeria Golino und Alba Rohrbacher lassen ihre Rollen jedoch nicht holzschnittartig werden. Darüber hinaus überzeugt die erst 10-jährige Sara Casu ihrer ersten Rolle durch eine für ihr Alter ungewöhnliche Reife. Trailer zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=Wj6iX1L5_Bg |
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