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José GarcÃa Foto: Concorde Aufgrund persönlicher Probleme baut Marco (Javier Gutiérrez), der als Co-Trainer bei einer Mannschaft der ersten spanischen Basketballliga arbeitet, einen Verkehrsunfall. Trunkenheit am Steuer, Widerstand gegen die Staatsgewalt ... Eigentlich kann Marco froh sein, dass er lediglich zu Sozialstunden verurteilt wurde. Die Richterin hat sich dafür allerdings etwas einfallen lassen: Der von Javier Gutiérrez mit offensichtlichem Spaà als Ekelpaket dargestellte Profitrainer soll eine aus geistig behinderten Jungs zusammengewürfelte Mannschaft für einen Sonderwettbewerb trainieren. Sport als Weg zur eigenen Umkehr, zum Umkrempeln des eigenen Lebens ? das ist eigentlich ein beliebtes Filmgenre. Und damit auch der letzte Zuschauer es auch versteht, wird im Film mehrfach darauf hingewiesen, dass es in "Wir sind Champions" eigentlich darum geht. Aber der spanische Regisseur Javier Fesser erneuert dieses bekannte Genre insbesondere durch eine gute Portion politisch unkorrekten Humors. Zwar ist die Haupthandlung gröÃtenteils vorsehbar, zwar ist die um Marcos Ehe gestrickte Nebenhandlung eher misslungen. Aber "Wir sind Champions" macht nicht nur SpaÃ, teilweise groÃen SpaÃ. Fessers Film bewegt sich auf einem schmalen Grat, denn "Wir sind Champions" geht das Risiko ein, seine Protagonisten als Hofnarren darzustellen, sie auf eine Funktion zu reduzieren: Den Zuschauer zum Lachen zu bringen. "Wir sind Champions" umschifft aber diese Gefahr, weil der Regisseur seine Figuren - und die ebenfalls geistig behinderten Darsteller - ernst nimmt, und sie als naive, liebenswerte Menschen zeigt, die einen unwiderstehlichen Optimismus verbreiten. Deshalb berührt sein Film, der trotz seiner Schwächen gerade entgegen dem Diktat der Leistungsgesellschaft die Botschaft vermittelt, dass Glück letztendlich nichts mit Leistung und Perfektion zu tun hat. "Wir sind Champions" wurde ausgewählt, um Spanien beim Rennen um den "Oscar für den nichtenglischsprachigen Film" zu vertreten. |
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