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José Garcia Foto: W-fim ![]() Einen brutalen Schicksalsschlag erlebt der achtjährige Yves (Noé Ricklin), als bei einem Verkehrsunfall seine Eltern und seine Geschwister sterben. Noch in derselben Nacht erhält Psychologin Eliane Hess (Eleni Haupt) einen Notruf. Sie eilt ans Krankenhausbett des Jungen, und von Anfang an spürt sie, dass Ives etwas beschäftigt, worüber er nicht sprechen kann, und die in der Unfallnacht passierte. Tante und GroÃmutter des Jungen streiten über das Sorgerecht für Yves, der jedoch weder bei der einen noch bei der anderen leben möchte. "Finsteres Glück" handelt vorwiegend von der ungewöhnlichen Mutter-Sohn-Beziehung, die zwischen dem Achtjährigen und der Psychologin entsteht, so dass nicht nur die Grenze zwischen Beruflichem und Privatem bei ihr verschwimmt. Darüber hinaus weckt Elianes Verhalten bei ihren eigenen Töchtern Helen (Elisa Plüss) und Alice (Chiara Carla Bär) eine gewisse Eifersucht. Zum Glück kann aber Eliane auf ihren von ihr getrennt lebenden Mann Adrian (Martin Hug) rechnen. Kameramann Tobias Dengler lässt sich bei der Lichtsetzung offensichtlich vom Isenheimer Altar inspirieren: Die herbstliche Farbgebung korrespondiert mit der Sonnenfinsternis, die alles in ein kühles Licht taucht. Darüber hinaus verweist schon der Titel "Finsteres Glück" auf den symbolischen Charakter der Sonnenfinsternis, die Yves so sehr fasziniert. Laut Lukas Hartmann wählte Grünewald für die Kreuzigungsszene ein Licht, das an den Eindruck einer Sonnenfinsternis erinnern sollte. Stefan Haupt spricht in diesem Zusammenhang von symbolischen Charakter der Sonnenfinsternis: "Die wiederkehrende Sonne schenkte sozusagen das Leben zurück, ebenso wie die Kreuzigung im christlichen Glauben ein Hinuntersteigen in die Dunkelheit ist, und die Auferstehung eine Rückkehr zur Hoffnung und ins Leben anzeigt." |
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