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José Garcia Foto: Weltkino ![]() Dies erstaunt Miriam umso mehr, als sie der Richterin vom aggressiven Charakter ihres Mannes deutlich erzählt hatte. Sie sei sogar in eine andere Stadt gezogen, um weit weg von ihm zu kommen. Aber Antoine kann auch sehr charmant sein, und bereut sein Fehlverhalten, so dass es der Richterin nichts anderes übrig bleibt, als dem Vater ein Besuchsrecht einzuräumen. Bald stellt sich aber heraus, dass Antoine nicht nur Zeit mit seinem Sohn verbringen möchte. Er will unbedingt herausfinden, wo Miriam mit den Kindern wohnt. Denn er glaubt daran fest, dass sie ihn doch noch liebt. Drehbuchautor und Regisseur Xavier Legrande wurde mit seinem Langspielfilmdebüt "Nach dem Urteil" bei den letztjährigen Filmfestspielen von Venedig mit dem Preis für die Beste Regie ausgezeichnet. Legrande inszeniert sehr präzise mit ausgesuchten, häufig langen Einstellungen und mit sehr sparsamem Musikeinsatz. Statt auf eine wie auch immer spannungsvolle Musik setzt er eher auf die Tonspur. Legrande: "Die Spannung entsteht durch die Verwendung alltäglicher Geräusche ? das Echo in einer Wohnung, der Blinker eines Autos, der Zeiger einer Uhr, ein Alarm. Ich habe darüber schon früh nachgedacht, die dramatischen Einsätze des Tons waren schon im Drehbuch." Dabei folgt er insbesondere Antoine in seinem Kampf um den Umgang mit seinem Sohn. Die Schwäche des Films liegt indes in der Vorhersehbarkeit der Handlung: Obwohl anfangs um eine gewisse Offenheit bemüht, wird es sehr schnell klar, dass der jähzornige Mann zu allem bereit ist. |
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