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José GarcÃa Foto: Weltkino Vor drei Jahren gewann der iranische Regisseur Jafar Panahi den Goldenen Bären der Berlinale mit "Taxi Teheran". Panahi entging dem gegen ihn verhängten Berufsverbot, indem er in ein Taxi eine Kamera montierte, und er am Steuer saÃ. In "Drei Gesichter" spielt sich Jafar Panahi wieder sich selbst. Erneut verbringt er die meiste Zeit am Steuer. "Drei Gesichter" beginnt mit einem Handyvideo, das die junge Marziyeh (Marziyeh Rezaei) an die bekannte Schauspielerin Behnaz Jafari schickt, die sich ebenfalls selbst spielt. Die junge Frau habe auch Schauspielerin werden wollen, weshalb sie sich an Jafari mehrfach gewandt habe. Da sie keine Antwort erhalten habe, wolle sie sterben. Das Video endet mit der erhängten Marziyeh. Ist der Selbstmord gespielt oder real? Um eine Antwort darauf zu finden, reisen Jafari und Panahi in die Bergregion auf der Suche nach der jungen Frau. Bald erkennen sie, dass Wert- und sonstigen Vorstellungen der Dorfbewohner kaum etwas zu tun haben mit ihrer Lebenswelt in der GroÃstadt Teheran. Neben der eigentlichen, recht konventionellen Handlung der Suche nach Marziyeh und der Auflösung des Rätsels um das Handyvideo spielt auf der erzählerischen Ebene von "Drei Gesichter" der Gegensatz Dorf-Stadt eine zentrale Rolle. Behnaz Jafaris Aufruf: "Das ist doch alles inszeniert" bezieht sich jedoch nicht nur um den (hoffentlich) inszenierten Selbstmord der jungen Frau. Damit spielt sie auch auf das Filmgenre von "Drei Gesichter" an, in dem sich die Protagonisten selbst spielen. Wie etwa auch in "Menashe" ist in "Drei Gesichter" die Handlung zwar fiktiv, die Figuren aber reale Menschen. Dass die drei Gesichter allesamt Schauspielerinnen sind ? die berühmte Behnaz Jafari, Marziyeh, die den Beruf ergreifen will, sowie eine ältere Schauspielerin, die deshalb von der Dorfgemeinschaft ausgestoÃen wurde ? verstärkt noch das Spannungsverhältnis zwischen Inszenierung und Dokumentation, das den neuen Film von Jafar Panahi kennzeichnet. |
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