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José Garcia Foto: Kinostar Der introvertierte Joel (Alessandro Nivola) arbeitet auf der Müllhalde in Fulton County, einem Kaff in Georgia. In seinem Leben passiert nicht viel, bis seine Ex-Frau spurlos verschwindet. Plötzlich muss sich Joel um den gemeinsamen Sohn Will (Eli Haley) kümmern, den er vorher noch nie gesehen hat. Der 10-Jährige ist nicht nur übergewichtig. Aufgrund eines Traumas spricht er darüber hinaus kein Wort. Will wirkt noch introvertierter als sein Vater. Nur das Nachbarsmädchen Carla (Phoebe Young) scheint einen Zugang zu ihm zu finden. Als aber Joel beginnt, sich auf seine Vaterrolle einzulassen, schreitet das Jugendamt ein. Denn Joels Arzt Dr. McLeod (K. Todd Freeman) spricht sich gegen die Kindesbetreuung durch Joel aus, weshalb Will in einer Pflegefamilie untergebracht werden soll. Die entsättigten Farben des Kameramanns Darren Lew spiegeln die schwierige Annährung zwischen Vater und Sohn wider. Regisseur Jaron Albertin führt dazu aus, warum für Joel die neue Vaterrolle so problematisch erscheint: "Als Will auftaucht, sieht Joel ihn als seine unliebsame Vergangenheit, mit der er jede Konfrontation vermeidet." Will vermisst seine Mutter schmerzlich. Allerdings bleibt ihm von ihr lediglich eine DVD mit den Ãberwachungsbildern, auf denen sie zuletzt gesehen wurde. "Er ist eine mysteriöse Verbindung zur Zerbrechlichkeit des Lebens", so Regisseur Albertin weiter. AuÃer einer hervorragend fotografierten (Seelen-)landschaft steht insbesondere das feinfühlige Spiel sowohl des erfahrenen Schauspielers Alessandro Nivola als auch des jungen Eli Haley im Mittelpunkt. Phoebe Youngs Carla bringt etwas Licht in Wills eher dunkle Tage. In der Inszenierung überwiegen lange Einstellungen und ruhige Kamerafahrten. Offenkundig absichtlich bleibt einiges offen in einem Film, der davon erzählt, wie Vater und Sohn langsam zueinander Vertrauen fassen, und eine ungewisse Zukunft gemeinsam meistern möchten. |
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