Filmische Qualität: |
   
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Regie: |
Takeshi Kitano |
Darsteller: |
Beat Takeshi, Yusuke Sekiguchi, Kayoko Kishimoo |
Land, Jahr: |
Japan 1999 |
Laufzeit: |
116 Minuten |
Genre: |
Familienfilme |
Publikum: |
ab 6 Jahren |
Einschränkungen: |
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JOSÉ GARCÍA
Foto: Atlantis Media
Der bei seiner Großmutter lebende achtjährige Masao langweilt sich in den Sommerferien. Nachdem er ein Foto von seiner Mutter entdeckt hat, die in einer fernen Stadt lebt, und die er gar nicht kennt, macht sich Masao auf den langen Weg und weckt Mitleid bei einer Nachbarin, die ihren Mann Kikujiro dazu bringt, den Jungen zu begleiten. Dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft auf ihrer teils lustigen, teils melancholischen Reise. Kikujiro erweist sich als spielsüchtiger Tagedieb und großmäuliger Kleinbetrüger, allerdings mit einer solch überbordenden Fantasie, dass dieser Sommer Masao in Erinnerung bleiben wird nicht erst mit Hilfe der Bildchen, die er in sein Ferientagebuch einklebt.
Regisseur Takeshi Kitano (Beat Takeshi als Schauspieler) wurde hierzulande vor allem durch brutale Gangsterfilme (Hanna-Bi, 1997) bekannt, in denen jedoch stets höchst poetische Momente aufleuchteten. Ehe der japanische Regisseur mit Takeshi Kitanos Dolls (2002) diese lyrische Seite zu einem Höhepunkt führte, ließ er in Kikujiros Sommer seinem komödiantischen Talent freien Lauf. Trotz einiger Längen durch den uneinheitlichen Rhythmus setzt der sowohl mit magischen Momenten als auch mit expressionistischen Traumsequenzen gespickte, in hellen Farben fotografierte und von einem niemals rührseligen, aber stets bewegenden Soundtrack begleitete Film der Kindheit ein wahres Denkmal in dem freilich einige Schatten (der fast missbrauchte Junge, der brutal zusammengeschlagene Möchtegern-Gangster) nicht fehlen.
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