WENN DU KÖNIG WÄREST | The Kid Who Would Be King
Filmische Qualität:   
Regie: Joe Cornish
Darsteller: Louis Ashbourne Serkis, Tom Taylor, Rebecca Ferguson, Patrick Stewart, Dean Chaumoo, Rhianna Dorris, Angus Imrie, Denise Gough
Land, Jahr: USA 2019
Laufzeit: 122 Minuten
Genre:
Publikum: ab 6 Jahren
Einschränkungen: --
im Kino: 4/2019


José García
Foto: Fox

Ein Buch über die Artus-Sage wird als allerdings eine Spur zu lang geratene Einführung in das Abenteuer "Wenn Du König wärst" aufgeblättert. Das Artus-Buch liegt in einem Karton auf dem Speicher bei Alex (Louis Ashbourne Serkis). Der Zwölfjährige hat es in der Schule nicht leicht. Aber noch schlimmer geht es seinem besten Freund Bedders (Dean Chaumoo), der von den Schul-Rabauken Lance (Tom Taylor) und Kaye (Rhianna Dorris) regelrecht gequält wird.

Auf der Flucht vor den beiden Rowdys findet Alex auf einer Baustelle ein Schwert, das sich als Excalibur herausstellt. Gleichzeitig erwacht aus einem jahrhundertelangen Schlaf die Zauberin Lady Morgana (Rebecca Ferguson) in Gestalt eines Drachen. Sie hat es auf das Schwert abgesehen. Ist es möglich, dass Artus? sagenumwobenes Schwert Alex ausgesucht hat, um London vor den Angriffen der Zauberin zu schützen? Davon ist jedenfalls Merlin (Patrick Stewart) überzeugt, der den Jungen in Gestalt eines Jugendlichen (Angus Imrie) aufsucht, um ihn auf die Schlacht vorzubereiten.

Bereits in den Namen von Alex? Mitstreiter — Lance für Lancelot, Kaye für Kay, Bedders für Bedivere — befinden sich Anspielungen auf die Ritter der Tafelrunde, um die sich die Schüler in einer Szene tatsächlich auch versammeln. Auch wenn gegen Ende die Action etwas austauschbar wird, überzeugen die Spezialeffekte. Die bösen Feuerkrieger Lady Morganas erinnern beispielsweise an die Nazgûl aus "Der Herr der Ringe". In "Wenn Du König wärst" geht es aber eigentlich um die Figurenentwicklung: Nicht nur Alex wächst über sich hinaus. Besonders reizvoll ist die Wandlung der zwei Schulflegel Lance und Kaye in loyale Freunde der Jungen, die sie vorher gepiesackt hatten.

Drehbuchautor und Regisseur Joe Cornish schafft es, für sie beim Zuschauer Sympathie in dem Maße entstehen zu lassen, in dem sie den Ehrenkodex anerkennen. In Cornishs Film spielt freilich auch die Suche nach dem verschwundenen Vater — ein immer wiederkehrendes Element in Kinderfilmen — eine wichtige Rolle.
Diese Seite ausdrucken | Seite an einen Freund mailen | Newsletter abonnieren