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José Garcia Foto: Weltkino ![]() Sommer 1989 in Leipzig: Unterlegt mit fröhlicher Musik genieÃen die 12-jährigen, besten Freundinnen Fritzi und Sophie die Sommerferien. Die Unzertrennlichen müssen sich aber trennen: Sophie fährt mit ihrer Mutter in den Urlaub nach Ungarn. Sophies braun-weiÃer Terrier Sputnik soll bei Fritzi bleiben. Der liebevolle, schöne Hund vermisst bald Sophie genauso wie Fritzi. Sie tröstet sich mit der Aussicht, dass Sophie zum Schulanfang am 1. September wieder da sein wird. Als Sophie aber zum Schulanfang wegbleibt, ahnt Fritzi, dass ihre Freundin nicht zurückkehren wird, hat sie doch aus den Nachrichten erfahren, dass Ungarn die Grenzen geöffnet hat. Nun entwickelt Fritzi einen riskanten Plan. Denn Sophies Oma lebt nahe der Grenze in Westdeutschland. Mit einer allzu naiven Erzählung etwa des Fluchtversuchs kontrastiert die kindgerechte, aber wiederum auch realitätsnahe, an klassische Karikaturen angelehnte Zeichnung der Figuren. Besonders gelungen sind den Regisseuren Ralf Kukula und Matthias Bruhn die Szenen der Montagsgebete in der Nikolaikirche sowie der Demonstrationen am 2. und 9. Oktober 1989 - die erste endete mit Massenverhaftungen, die zweite stellte die endgültige Wende in der Friedlichen Revolution dar. Anhand der kindlichen Hauptfigur, die zu Beginn keine politischen Interessen hat, aber aus dem persönlichen, für sie traumatischen Erlebnis der Flucht ihrer besten Freundin immer besser das System kennenlernt, einschlieÃlich hundertprozentiger Lehrerin, Grenzsicherung und Verfolgung durch die Stasi, wird Kindern das Leben in den letzten Monaten der DDR plausibel gemacht. |
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