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JOSà GARCÃA Foto: Tobis Der erfahrene Anzeigenchef des überregionalen Sportmagazins âSports Americaâ Dan Foreman (Dennis Quaid), der bereits die Fünfzig überschritten hat, wird eines schönen Tages â wie so mancher Arbeitnehmer zu Beginn des 21. Jahrhunderts â urplötzlich vom Verkauf seines Arbeitgebers an den GroÃkonzern âGlobecomâ überrascht. Der neue Besitzer entlässt zwar ihn nicht, macht aber den 26-jährigen Marketing-Ãberflieger Carter Duryea (Topher Grace) zu seinem Vorgesetzten. Der mal unterschwellige, mal offene Kampf zwischen Dan und Carter, den Generationen und den verschiedenen beruflichen Vorstellungen erhält eine ganz neue Dimension, als sich Carter ausgerechnet in Dans bezaubernde Lieblingstochter Alex (Scarlett Johansson) verliebt. In âReine Chefsacheâ wird die negative Seite der neoliberalen Zauberworte âSynergieâ, âLean-Managementâ usw. dekuvriert: Nicht nur dass sie die Entlassung gerade der älteren Angestellten rechtfertigen. Ad absurdum wird diese Unternehmenspolitik im Film in einem Gespräch geführt: Ein Kunde würde in âSports Americaâ schon gerne eine Anzeige schalten, aber sein Konzern und der Konzern der Zeitschrift streiten sich im fernen Europa um ein Mobilfunknetz. Obwohl dies mit ihnen, ihren Kunden und Lesern nichts das Geringste zu tun habe, gehe es eben nicht. Die trotz des ernsten Themas konventionell inszenierte Komödie nimmt nicht nur für die Familie Partei, sondern bricht entgegen dem in Hollywood grassierenden Jugendwahn eine Lanze für Lebens- und berufliche Erfahrungen sowie für âaltmodischeâ, auf Vertrauen basierende Beziehungen. Dass âReine Chefsacheâ überzeugt, hängt nicht nur mit dem intelligenten Drehbuch, sondern auch mit den hervorragenden schauspielerischen Leistungen, auch und besonders des weitgehend unbekannten Topher Grace, zusammen. |
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