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JOSà GARCÃA Foto: Warner Bros. DVD-Veröffentlichung: März 2006 Im für den Animations-Oscar 2006 nominierten Film erzählen Tim Burton und Mike Johnson von der geplanten Hochzeit zwischen dem wohlhabenden Fabrikantensohn Victor und der verarmten adligen Victoria im viktorianischen England. Obwohl sich Victor in die anmutige Auserkorene sofort verliebt, vermasselt er die Generalprobe. Verzweifelt flüchtet der junge Tollpatschige in den nächtlichen Wald, wo er den Ring an einen toten Ast steckt, der sich augenblicklich in den Finger einer âLeichenbrautâ verwandelt. Aufgrund der dadurch gültigen EheschlieÃung wird die Leichenbraut Emily von einem Fluch erlöst. Die überglückliche Emily nimmt Victor in das Reich der Toten mit. Doch Victor, obwohl er an ihr durchaus Gefallen findet, sehnt sich nach Victoria. Den Gegensatz zwischen der Welt der Lebenden und der Toten verdeutlicht der Film insbesondere durch die Farbgebung: sind die Bilder der Oberwelt eher grau oder sepia, so bersten die Unterweltbilder vor Farbigkeit (allerdings sind sie noch immer so grausig, dass der Film für Kinder kaum geeignet erscheint). Dementsprechend geht es unter den Toten auch viel fröhlicher zu als unter den Lebenden, die lediglich an Geld und gesellschaftlichem Status interessiert sind. âTim Burtonâs Corpse Brideâ wurde in der Stop-Motion-Technik realisiert, bei der für jede Bewegung oder Geste einer Figur ein Bild fotografiert wird, wobei die Folge von 24 Bildern eine Sekunde Filmzeit ergibt. Die im Computer erstellten Hintergründe erlauben hingegen für Animationsfilme auÃergewöhnliche Kameraeinstellungen und -fahrten. Durch die enorme Ausdrucksfähigkeit der Puppen konnten die Filmemacher die Dramaturgie und mit ihr auch Themen wie Sehnsucht nach Liebe und Freundschaft stimmig entwickeln. |
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