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JOSà GARCÃA Foto: Buena Vista International Zu den beständigen Trends im Hollywoodgeschäft gehört das Prinzip âaus einem erfolgreichen Film mach dreiâ. Zwar ist das Trilogie-Konzept keineswegs eine Erfindung des âNew Hollywoodâ â bereits âDie glorreichen Siebenâ (âThe Magnificent Sevenâ, John Sturges 1960) etwa zog die zwei Fortsetzungen âDie Rückkehr der glorreichen Siebenâ (Burt Kennedy, 1966) sowie âDie Rache der glorreichen Siebenâ (Paul Wendkos, 1969) nach sich. Die âTrilogienâ vervielfachten sich jedoch seit dem enormen Erfolg des âKrieg der Sterneâ- (1977 â 1983) beziehungsweise âIndianer Jonesâ-Dreiklangs (1981 â 1989). Weil Gore Verbinskis âFluch der Karibikâ (âPirates of the Caribbeanâ, 2003) dem Disney-Konzern bei geschätzten Produktionskosten von 140 Millionen Dollar weltweit Einnahmen von mehr als 650 Millionen Dollar einbrachte, kann man es ihm kaum verdenken, dass âFluch der Karibikâ gleich zu einer Trilogie ausgeweitet wurde. Finanziell scheint Produzent Jerry Bruckheimer Recht zu behalten: âFluch der Karibik 2â gelang in den Vereinigten Staaten der erfolgreichste Filmstart aller Zeiten. Zurzeit stellt er darüber hinaus im Herkunftsland weitere Kassenrekorde auf. Der zweite Spielfilm um die Abenteuer von Captain Jack Sparrow (Johnny Depp), der unter dem umständlichen Titel âPirates of the Caribbean â Fluch der Karibik 2â diese Woche im deutschen Kino startet, steht in losem Zusammenhang mit dem ersten âFluch der Karibikâ-Film aus dem Jahre 2003. Ãhnlich den âIndiana Jonesâ-Filmen handelt es sich bei der Handlung um keine Fortsetzung der Geschichte des ersten Filmes. Lediglich die Hauptfiguren Jack Sparrow, Will Turner (Orlando Bloom) und Elizabeth Swann (Keira Knightley) sowie einige Nebenfiguren kehren auf die Leinwand zurück, um âneue Abenteuerâ zu bestehen. âFluch der Karibik 2â setzt mit der Verhaftung des Traumpaars Will Turner und Elizabeth Swann kurz vor seiner Hochzeit an. Der zwielichtige Lord Cutler Beckett (Tom Hollander) benutzt Elizabeth als Pfand, damit Will ihn zu Jack Sparrow führt. Denn Jack besitzt den Schlüssel zu einem Schatz von groÃem Wert. Den muss allerdings auch Jack selbst finden, will er den Bann brechen, der ihn in die Untiefen des Ozeans hinabzuziehen droht: Vor Jahren schloss Jack einen Vertrag mit dem legendären untoten Kapitän des âFliegenden Holländersâ Davy Jones, der nun auf Vertragseinhaltung besteht. Gemäà diesem unseligen Vertrag soll Jack Sparrow als Crew-Mitglied des âFliegenden Holländersâ auf ewig auf den Weltmeeren kreuzen. Obwohl âFluch der Karibik 2â gelungene Action-Sequenzen bietet, allen voran den Kampf zu dritt auf und in einem rollenden Mühlrad, sind solche Höhepunkte in diesem zweiten âKaribikâ-Film eher rar. Die Handlung wird nicht nur immer verworrener. Sie verliert sich darüber hinaus in Episoden, deren Existenzberechtigung allem Anschein nach darin besteht, Zitate aus âIndiana Jonesâ, âKrieg der Sterneâ oder anderen Filmen einbauen zu können. Dies allein wäre nicht so schlimm. Denn auch die Handlung des ersten âFluch der Karibikâ-Filmes war lediglich als Vehikel für die Schauspielkunst von Johnny Depp konzipiert, der seinen Captain Jack Sparrow mit rumgetränktem Blick, torkelndem Gang und leicht tuntigen Manierismen verkörperte. In âFluch der Karibik 2â wirken jedoch nicht nur die Slapstickeinlagen des schrägen Piratenkapitäns abgedroschen. Johnny Depps Auftritte werden auÃerdem von bis zum Exzess überladenen Bildern überdeckt in einem Film, in dem die Spezialeffekten überhand nehmen. So wird Johnny Depp von der Besatzung des verfaulenden Schiffwracks âFliegender Holländerâ zur Nebenfigur degradiert. Die Crew von Davy Jones besteht aus einer Art Kreuzung zwischen Mensch und Meeresfrüchten. Die schleimigen Tintenfischtentakel und sonstigen âfischigenâ Elemente, die Gesicht und Körper der Piraten verfremden, wirken wiederum zu überladen. Diese MaÃlosigkeit der Figuren setzt sich in der von Hans Zimmer geschriebenen bombastischen Filmmusik fort, die den Zuschauer zu bewältigen sucht. âFluch der Karibik 3â wurde unmittelbar an den zweiten Teil gedreht â eine Ankündigung folgt bereits nach dem Abspann von âFluch der Karibik 2â. Voraussichtlicher Kinostart: Mai 2007. |
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