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José GarcÃa Foto: Buena Vista Seit mehr als einem Jahrzehnt bestimmt die Zusammenarbeit zwischen dem Produktionsstudio âPixarâ und dem Verleiher Disney den Fortschritt im Animationsfilm. Die von Pixar in CGI-Technik (âcomputer generated imagesâ, zu deutsch âim Computer erstellte Animationâ) produzierten Animationsfilme â von âToy Storyâ (1995) über âDie Monster AGâ (2001), âFindet Nemoâ (2003) und âDie Unglaublichenâ (2003) bis âCarsâ (2006) â verknüpfen den jeweils neuesten Stand der Technik mit einem ausgereiften Drehbuch, das Kinder und Erwachsene gleichermaÃen anspricht. Die seit 1991 bestehende Partnerschaft zwischen Pixar und Disney sollte mit dem Start von âRatatouilleâ im Sommer 2007 beendet werden. Im Januar 2006 übernahm aber Disney die Firma Pixar im Rahmen eines Aktientauschs. Damit beschreitet der Disney-Konzern neue Wege: Filme in Computer-Animation werden nun im eigenen Haus erstellt. So ist âTriff die Robinsonsâ (âMeet the Robinsonsâ) der zweite computer-animierte Film des für klassische, handgezeichnete Trickfilme berühmten Disney-Studios. âTriff die Robinsonsâ erzählt vom 12-jährigen Lewis, der im Waisenhaus aufwächst, wo er sich mit allerlei Erfindungen beschäftigt. Wodurch er allerdings auch mögliche Adoptiveltern in die Flucht schlägt. Mit seiner neuesten Erfindung, einem Gedanken scannenden Apparat, möchte er in die Vergangenheit reisen, um seine Mutter zu treffen. Statt jedoch in der Vergangenheit landet Lewis in der Zukunft. Schuld daran ist der gleichaltrige Wilbur, der Lewis bei einem Schülerwettbewerb kennen gelernt hat, und darauf besteht, ihn in seiner Zeitmaschine in die Zukunft mitzunehmen. Dort findet Lewis eine futuristisch anmutende Stadt mit Gebäuden ohne Ecken und Kanten und mit einem strahlend blauen Himmel vor. In der Zukunft lernt er vor allem aber Wilburs Familie kennen, die aus allesamt durchgeknallten Erfindern besteht. Dort wird er jedoch auch von einem mysteriösen Bösewicht, dem âMelonenmannâ, bedroht. Die auf dem erfolgreichen Kinderbuch âA day with Wilbur Robinsonâ von William Joyce basierende Handlung von âTriff die Robinsonsâ erinnert zwar insbesondere an Robert Zemeckisâ âZurück in die Zukunftâ (1985), zitiert aber darüber hinaus â wie in Animationsfilmen üblich â bekannte Spielfilme wie âJurassic Parkâ (1983) oder die Schlusssequenz von âKrieg der Sterneâ (âStar Warsâ, 1977). Das Drehbuch erweist sich indes als ein Schwachpunkt in âTriff die Robinsonsâ. Verglichen mit den âPixarâ-Filmen nimmt sich die Handlung vom neuen Disney-Film als eindimensional aus. Dies versucht der Film freilich mit einem wahren Feuerwerk an originellen Figuren wettzumachen. Obwohl sämtliche Mitglieder der Robinson-Familie ein enormes Witzpotential besitzen, verpufft wiederum die Wirkung schnell, weil sie im Sekundentakt über die Leinwand hetzen, so dass die Figuren letztendlich kein Profil erhalten Die Inszenierung folgt dieser frenetischen Geschwindigkeit. Sie besteht im Wesentlichen aus flinken Kamerabewegungen, rasanten Perspektivenänderungen und schnellen Schnitten. Besonders gelungen in âTriff die Robinsonsâ ist freilich die Zeichnung. Die menschlichen Figuren, die aus Plastilin geformt zu sein scheinen, erinnern unweigerlich an die Superhelden im Pixar-Animationsfilm âDie Unglaublichenâ. Aber auch das restliche Produktionsdesign wurde mit besonderer Detailverliebtheit entworfen. Bestes Beispiel liefert eine Sequenz, in der die Zukunft als Aneinanderreihung von grauen Gebäuden in der Form eines Hutes erscheint, die dann von der sonnenbeschienenen heilen Welt wieder abgelöst wird. Disney hat von Pixar das Handwerk durchaus gelernt. Mit mehr Sorgfalt in der Drehbuch- und Figurenentwicklung könnten die Filmemacher aus dem Traditionsstudio die Nachfolge der Animationsschmiede antreten, die mehr als zehn Jahre im Animationsfilm an der Spitze der Entwicklung stand. |
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