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José GarcÃa Foto: Sony Thomas Morus (geb. 1478) war längst zum engen Vertrauten König Heinrichs VIII. von England geworden, als dieser ihn im Jahre 1529 zum Lordkanzler (in etwa Premierminister) ernannte. Als jedoch Heinrich VIII. die Annullierung seiner kinderlosen Ehe mit Katharina von Aragon von Papst Clemens VII. nicht erwirken konnte, setzte sich der König in das höchste Amt der Kirche in England ein. Morus trat als Lordkanzler zurück, wurde aber 1535 vorgeladen, den Eid auf den vom Parlament verabschiedeten âAct of Successionâ abzuleisten. Dieser sollte die Legitimität der gemeinsamen Kinder von Heinrich und Anne Boleyn bestätigen. Weil sich Thomas aus Gewissensgründen weigerte, wurde er zusammen von John Fisher zum Tode verurteilt. Thomas Morus wurde 1886 selig, 1935 heiliggesprochen. Im Jahre 2000 rief ihn Papst Johannes Paul II. zum Patron der Regierenden und der Politiker aus. Basierend auf dem Bühnenstück âThomas Morusâ (Originaltitel: âA Man For All Seasonsâ) von Robert Bolt, der auch das Filmdrehbuch verfasste, entstand im Jahre 1966 unter der Regie von Fred Zinnemann, der 1952 mit âZwölf Uhr mittagsâ (âHigh noonâ) Weltruhm erlangt hatte, die Verfilmung der letzten Jahre von Thomas Morus. Meisterhaft geschrieben und inszeniert, besticht âEin Mann zu jeder Jahreszeitâ insbesondere durch die glaubwürdige Darstellung des Thomas Morus durch Paul Scofield. Der herausragende Spielfilm gewann 6 Oscars, darunter âBester Filmâ, âBester Hauptdarstellerâ und âBeste Regieâ. Als âBonusmaterialâ enthält die âDeluxe Editionâ einen Beitrag âDas Leben des Thomas Morusâ, der anhand von diversen Interviews Thomas Morus als Mann der Renaissance, vor allem aber als frommen, seinem Glauben treuen Laien zeichnet. |
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