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José GarcÃa Foto: farbfilm verleih ![]() In diese Tradition reiht sich nun die französich-deutsche Produktion âDas Zauberflugzeugâ (âLâAvionâ) von Regisseur Cédric Kahn ein, der auch selbst das Drehbuch dazu schrieb. âDas Zauberflugzeugâ erzählt vom 8-jährigen Charly (Roméo Botzaris), der sich zu Weihnachten nichts sehnlicher als ein Fahrrad wünscht. Deshalb ist seine Enttäuschung groÃ, als er von seinem Vater stattdessen ein selbstgebasteltes Fugzeugmodell geschenkt bekommt. Charly hat längst das Flugzeug vergessen, als ihn die schreckliche Nachricht ereilt, dass sein Vater, ein vielbeschäftigter Flugzeugingenieur, bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Doch dann macht sich das von seinem Vater geschenkte Flugzeug selbstständig: Es kann nicht nur von allein fliegen, sondern auch mit einem roten Glühen mit Charly kommunizieren. Charlys Mutter Catherine (Isabelle Carré) glaubt zunächst nicht an die magischen Kräfte des Flugzeugmodells, bringt es aber schlieÃlich zu einem Kollegen ihres verstorbenen Mannes, der es in einem Labor des Geheimdienstes untersuchen will. Mit Hilfe seiner Freundin Mercedes gelingt es Charly, ins Labor einzubrechen und sein Flugzeug zu finden. Regisseur Kahn betrachtet Charlys Welt auf gleicher Augenhöhe mit seinem Protagonisten. Wie so oft in Kinderfilmen überlisten die Kinder die tollpatschigen Erwachsenen. âDas Zauberflugzeugâ erweist sich als ein Märchen, das keine ausgeklügelten Spezialeffekte braucht, sondern eher auf Poesie setzt. So etwa auch in der Einstellung, die Steven Spielbergs âE.T. â Der AuÃerirdischeâ zitiert. Seine märchenhafte Anmutung verdankt âDas Zauberflugzeugâ teilweise einem filmischen Stilmittel: Einige Szenen spielen in der Nacht, wurden jedoch bei Tag mit einem Kamerafilter aufgenommen, wodurch diese Bilder von einer Art bläuliche, geheimnisvolle Aura umgeben sind. Andere Einstellungen wurden wiederum mit verwackelter Handkamera gedreht. Dazu trägt allerdings ebenfalls die kindgerechte Musik von Gabriel Yared bei, der zuletzt die Filmmusik zu Florian Henckel von Donnersmarcks Oscarprämiertem Film âDas Leben der Anderenâ komponierte. Durch die âmagische Qualitätâ des Flugzeuges entwickelt Regisseur Cédric Kahn eine symbolische Ebene, auf der Charly den Verlust seines Vaters verarbeiten kann. Denn das Flugzeug ist das einzige Band, das Charly mit seinem Vater verbindet. Damit thematisiert der Regisseur kindgerecht die Erfahrung mit dem Tod und dem Verlust des Vaters, wie die Filmbewertungsstelle bei der Verleihung des Prädikats âbesonders wertvollâ an âDas Zauberflugzeugâ hervorhebt: âLoslassen und Abschiednehmen nach dem Verlust eines geliebten Menschen ist das Grundthema dieses liebevoll gestalteten Kinderfilmes. Charlies gröÃter Wunsch, sich bei seinem Vater noch zu bedanken und Abschied nehmen zu können, geht mit Hilfe des Flugzeuges in Erfüllung. Behutsam und nicht effekthascherisch behandelt der sensible Film ein Thema, das metaphysische Bezüge bewusst anspricht und einem jugendlichen wie auch einem erwachsenen Publikum Freiräume für die Entwicklung eigener Phantasien belässt.â Regisseur Cédric Kahn täuscht bei aller Fantasie keine âheile Weltâ vor, die mit der Lebenswirklichkeit kaum etwas gemeinsam hat. Gerade der feinfühlige Umgang mit dem Verlust des Vaters verleiht dem Film einen Tiefgang, der nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene anspricht. |
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