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José GarcÃa Foto: Buena Vista International Ein verbreitetes Prinzip im Hollywoodgeschäft lautet: âAus einem erfolgreichen Film machâ dreiâ. Zwar ist das Trilogie-Konzept keineswegs eine neuartige Erscheinung, zog etwa doch bereits âDie glorreichen Siebenâ (1960) zwei Fortsetzungen nach sich. Die âTrilogienâ vervielfachten sich indes seit dem enormen Erfolg des âKrieg der Sterneâ- (1977â83) beziehungsweise âIndianer Jonesâ-Dreiklangs (1981â89). Weil Gore Verbinskis âFluch der Karibikâ (âPirates of the Caribbeanâ, 2003) dem Disney-Konzern bei geschätzten Produktionskosten von 140 Millionen Dollar weltweit Einnahmen von mehr als 650 Millionen Dollar einbrachte, wurde der Film gleich zu einer Trilogie ausgeweitet. Mit der Fortsetzung âFluch der Karibik 2â (2006, siehe Filmarchiv) ging die Rechnung von Produzent Jerry Bruckheimer finanziell vollends auf: Der Film gehört zu den erst drei Spielfilmen, die weltweit mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt haben. Stand der zweite Spielfilm um die Abenteuer von Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) lediglich in losem Zusammenhang mit dem ersten âFluch der Karibikâ-Film aus dem Jahre 2003, so setzt der dritte, unmittelbar nach dem zweiten gedrehte âPirates of the Caribbeanâ-Film âFluch der Karibik â Am Ende der Weltâ dort ein, wo Teil 2 aufgehört hatte. In einer verwirrenden Handlung, die ziemlich viele lose Stränge eher locker miteinander verbindet, versuchen Will Turner (Orlando Bloom) und Elizabeth Swann (Keira Knightley) zusammen mit Captain Barbossa (Geoffrey Rush) den Weg zu dem (Toten-)Reich zu finden, wo Jack Sparrow von Davy Jones (Bill Nighy) gefangen gehalten wird. Ein âRat der Neun Piraten-Lordsâ und die Befreiung der Meeresgöttin Calypso aus der Menschengestalt, in die sie von besagtem Rat verbannt wurde, gehören irgendwie auch noch mit dazu. Hauptsache: Der Film endet offen, um eine weitere Fortsetzung folgen zu lassen. Bei den âPiratesâ-Filmen spielt allerdings der Plot lediglich eine untergeordnete Rolle. Von Anfang an war die Handlung der âFluch der Karibikâ-Filme als Vehikel für die Schauspielkunst von Johnny Depp konzipiert, der seinen Captain Jack Sparrow mit rumgetränktem Blick, torkelndem Gang und leicht tuntigen Manierismen verkörpert. Psychedelisch-traumhafte Szenen mit Johnny Depp gehören denn auch zum gelungensten Teil der zweiten âPiratenâ-Fortsetzung, die allerdings nicht nur viel zu lange (160 Minuten) geraten ist, sondern auch viele Längen aufweist. âFluch der Karibik 3â überwältigt darüber hinaus den Zuschauer mit rasanten Spezialeffekten. Das Gleichgewicht zwischen Spezialeffekten und einer dramatisch-romantischen Handlung, die etwa âSpiderman 3â auszeichnete, sucht man hier jedoch vergebens. |
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