FLUCH DER KARIBIK 3 - AM ENDE DER WELT | Pirates of the Caribbean: At Worlds End
Filmische Qualität:   
Regie: Gore Verbinski
Darsteller: Johnny Depp, Orlando Bloom, Keira Knightley, Chow Yun-Fat, Geoffrey Rush, Bill Nighy, Stellan Skarsgård
Land, Jahr: USA 2007
Laufzeit: 160 Minuten
Genre: Action/Western
Publikum: ab 12 Jahren
Einschränkungen: --
im Kino: 5/2007
Auf DVD: 11/2007


José García
Foto: Buena Vista International

Ein verbreitetes Prinzip im Hollywoodgeschäft lautet: „Aus einem erfolgreichen Film mach’ drei“. Zwar ist das Trilogie-Konzept keineswegs eine neuartige Erscheinung, zog etwa doch bereits „Die glorreichen Sieben“ (1960) zwei Fortsetzungen nach sich. Die „Trilogien“ vervielfachten sich indes seit dem enormen Erfolg des „Krieg der Sterne“- (1977–83) beziehungsweise „Indianer Jones“-Dreiklangs (1981–89).

Weil Gore Verbinskis „Fluch der Karibik“ („Pirates of the Caribbean“, 2003) dem Disney-Konzern bei geschätzten Produktionskosten von 140 Millionen Dollar weltweit Einnahmen von mehr als 650 Millionen Dollar einbrachte, wurde der Film gleich zu einer Trilogie ausgeweitet. Mit der Fortsetzung „Fluch der Karibik 2“ (2006, siehe Filmarchiv) ging die Rechnung von Produzent Jerry Bruckheimer finanziell vollends auf: Der Film gehört zu den erst drei Spielfilmen, die weltweit mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt haben.

Stand der zweite Spielfilm um die Abenteuer von Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) lediglich in losem Zusammenhang mit dem ersten „Fluch der Karibik“-Film aus dem Jahre 2003, so setzt der dritte, unmittelbar nach dem zweiten gedrehte „Pirates of the Caribbean”-Film „Fluch der Karibik – Am Ende der Welt“ dort ein, wo Teil 2 aufgehört hatte.

In einer verwirrenden Handlung, die ziemlich viele lose Stränge eher locker miteinander verbindet, versuchen Will Turner (Orlando Bloom) und Elizabeth Swann (Keira Knightley) zusammen mit Captain Barbossa (Geoffrey Rush) den Weg zu dem (Toten-)Reich zu finden, wo Jack Sparrow von Davy Jones (Bill Nighy) gefangen gehalten wird. Ein „Rat der Neun Piraten-Lords“ und die Befreiung der Meeresgöttin Calypso aus der Menschengestalt, in die sie von besagtem Rat verbannt wurde, gehören irgendwie auch noch mit dazu. Hauptsache: Der Film endet offen, um eine weitere Fortsetzung folgen zu lassen.

Bei den „Pirates“-Filmen spielt allerdings der Plot lediglich eine untergeordnete Rolle. Von Anfang an war die Handlung der „Fluch der Karibik“-Filme als Vehikel für die Schauspielkunst von Johnny Depp konzipiert, der seinen Captain Jack Sparrow mit rumgetränktem Blick, torkelndem Gang und leicht tuntigen Manierismen verkörpert. Psychedelisch-traumhafte Szenen mit Johnny Depp gehören denn auch zum gelungensten Teil der zweiten „Piraten“-Fortsetzung, die allerdings nicht nur viel zu lange (160 Minuten) geraten ist, sondern auch viele Längen aufweist.

„Fluch der Karibik 3“ überwältigt darüber hinaus den Zuschauer mit rasanten Spezialeffekten. Das Gleichgewicht zwischen Spezialeffekten und einer dramatisch-romantischen Handlung, die etwa „Spiderman 3“ auszeichnete, sucht man hier jedoch vergebens.

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