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José García Foto: Kinowelt ![]() Die nun anlaufende Fortsetzung Goal II setzt die traumhafte Karriere des fiktiven Sportlers mit einem Traumangebot fort: Nachdem sich Santiago (Kuno Becker) einen Stammplatz in England gesichert hat, ruft Real Madrid bei ihm an. Ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann, obwohl seine Verlobte Roz (Anna Friel) erst einmal ihre Krankenschwester-Ausbildung in England beenden möchte. Dass der plötzlich berühmt gewordene junge Sportler auch die Aufmerksamkeit der attraktiven TV-Reporterin Jordana (Leonor Varela) weckt, ist für die Fernbeziehung mit Roz nicht gerade hilfreich. Das Drehbuch buchstabiert erneut die klischeehaften Schattenseiten des Ruhmes: Autos, Partys, unsinnige Werbespots ... Weil sich die Dramaturgie als allzu abgedroschen erweist, fügen die Drehbuchautoren eine Nebenhandlung hinzu, die für eine größere Dramatik sorgen soll, die sich indes als kaum glaubwürdig ausnimmt: In Madrid lebt die Mutter Santiagos, die von der Familie getrennt wurde, als Santiago noch ein kleines Kind war. Dadurch lernt Santiago auch seinen Halbbruder Enrique kennen, der auch Fußball spielt mit ihm und dessen Freunden kickt natürlich auch Santiago auf dem Bolzplatz. Bei all den dramatischen Wendungen im Leben Santiagos bleibt einer durchaus interessanten Nebenhandlung kaum Platz, die vom Älterwerden der Fußballstars handelt: Der Mannschaftskamerad, der bereits vor ihm von Newcastle nach Madrid gewechselt war, Gavin Harris (Alessandro Nivola), zeigt sich nicht gerade darüber erfreut, dass er gegen Santi ausgewechselt wird. Darüber hinaus stellt sich Gavins Investition in ein Weingut als Betrug heraus, so dass es für ihn eng wird. Leider vertieft Regisseur Jaume Collet-Serra diesen durchaus originellen Ansatz nicht. In krassem Gegensatz zu der Handlung, die lediglich den ersten Goal-Film variiert, stellen die Hochglanz-Fußballszenen freilich einen technisch perfekten Höhepunkt dar. Zeitlupen werden mit besonders hochauflösenden, aus dem Spiel heraus fotografierten Bildern kombiniert. Dem Regisseur gelingt es mit Hilfe des Computers darüber hinaus, die Schauspieler ins Spiel der echten Fußballspieler zu integrieren. Im Sport-Fach ist Goal II auf der Höhe der technischen Entwicklung. Der Regisseur macht sich dabei seine Erfahrung als Werbefilmer zunutze. Schade nur, dass dieser Real Madrid-Werbefilm häufig von einer allzu vorhersehbaren Handlung unterbrochen wird. Für den Abschluss der Goal-Trilogie müsste noch einiges in die Drehbuchentwicklung investiert werden. |
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