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JOSà GARCÃA Selbst in den skandinavischen Ländern, in denen eine rundum medizinische Versorgung gesichert zu sein scheint, wird nicht jeder Eingriff von der Krankenkasse übernommen. Diese schmerzliche Erfahrung muss auch der ehemalige Bergsteiger Klaus machen, dem nach einem schweren Unfall im Himalaja nur noch ein Job auf seiner Gokart-Bahn in Kopenhagen bleibt. Der Unfall im Hochgebirge zeitigt nach Jahren plötzlich schlimme Folgen, so dass nur noch eine komplizierte Operation in den Vereinigten Staaten sein Leben retten kann. Weil die Krankenkasse deren horrende Kosten nicht trägt und sich die Banken weigern, einen entsprechenden Kredit zu gewähren, fasst Klausâ zwölfjährige Tochter Ida einen tollkühnen Plan: den Tresorraum einer Bank zu knacken. Dabei hat sich Ida keine einfache Aufgabe ausgesucht, denn die neu errichtete CTT Bank beherbergt Kopenhagens sichersten Tresor. Dieser gepanzerte Stahlraum hängt in dreiÃig Metern Höhe frei in der Luft, wird von Wachleuten mittels Bildschirmen und mit bissigen Wachhunden Tag und Nacht gesichert und durch unzählige Safe-Kombinationen zusätzlich geschützt. Ida kann sich freilich nicht nur auf ihre von ihrem Vater geerbten Kletter-Qualitäten verlassen. Sie darf auch auf die gleichaltrigen Sebastian und Jonas zählen, die in das mutig-hübsche Mädchen total verknallt sind und für sie durchs Feuer gehen würden. Mit ihrem Spielfilmdebüt landete der 25jährige Regisseur Hans Fabian Wullenweber einen noch gröÃeren Coup als die drei Kinder mit ihrer âMission Impossibleâ. Denn âKletter-Idaâ vereint in perfektem Gleichgewicht Action, Spannung, Familiensinn, Freundschaft und einen Schuss Romantik â beste Zutaten für ein jugendliches Kinopublikum, zumal diese Themen nicht mit erhobenem Zeigefinger sondern âecht coolâ präsentiert werden. So sah es denn auch die Kinderjury beim Kinderfilmfest der Berlinale 2002: âWir sprechen diesem Film eine âlobende Erwähnungâ aus, da uns die Idee des Actionfilms von Kindern für Kinder sehr gefallen hat, die gut ausgesuchten Schauspieler uns faszinierten und da der Film von Anfang bis Ende wahnsinnig spannend war. Besonders beeindruckt hat uns der Mut des Mädchens, das ihr Leben aufs Spiel setzt, um ihrem kranken Vater zu helfen.â Auch bei weiteren Kinderfilmfestivals überzeugte âKletter-Idaâ, etwa als er im November beim 13. Kölner Kinderfilmfest Cinepänz den Hauptpreis gewann. Die Entscheidung der Kinderjury fasste ein Mitglied folgendermaÃen zusammen: âWirklich ein echt klasse Film, der für alle Altersklassen ab neun geeignet ist.â Mit ihren langen blonden Zöpfen erinnert Ida an das berühmteste Mädchen aus Skandinavien: Pippi Langstrumpf. Aber auch in Sachen Mut braucht die Kletter-Spezialistin den Vergleich mit der Astrid-Lindgren-Heldin nicht zu scheuen. âKletter-Idaâ könnte ein neues Kinogenre begründen: den Kinder-Action-Film. |
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