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José GarcÃa Foto: Warner Richard Mathesons Science-Fiction-Roman âI Am Legendâ (1954) wurde bereits zweimal verfilmt: 1964 von Ubaldo Ragona (âThe Last Man On Earthâ, mit Vincent Price) sowie 1971 von Boris Sagal (âDer Omega-Mannâ, mit Charlton Heston). Nun legt Francis Lawrence eine dritte Kinofassung vor. In einem Fernsehinterview erzählt eine Wissenschaftlerin (Emma Thompson) von einer bahnbrechenden Entdeckung: Mit einem modifizierten Virus habe sie ein für allemal den Krebs besiegt. Dann folgen eine Schwarzblende und die Einblendung âDrei Jahre späterâ. New York im Jahre 2012, wüst und menschenleer. Am Times Square wuchert das Gras wild, die berühmte Brooklyn-Brücke ist zerstört.Ein Auto rast durch die StraÃenschluchten auf GroÃwildjagd. Darin sitzt Robert Neville (Will Smith) mit seinem Schäferhund Sam. Er scheint der letzte Ãberlebende in der einstigen Metropole zu sein. Jeden Tag sendet er eine Botschaft: âIch habe in New York City überlebt... Ich kann Vorräte zur Verfügung stellen. Ich kann Unterkünfte zur Verfügung stellen. Ich kann Sicherheit gewährleisten.â Mittels Rückblenden erzählt âI Am Legendâ, wie es zur Katastrophe kam: Der von Menschenhand entwickelte Retrovirus mutierte zu einem tödlichen Virus, dem die ganze Zivilisation zum Opfer fiel. Neville ist jedoch aus unerklärten Gründen immun. Allerdings ist âder letzte Ãberlebendeâ nicht ganz allein: einige Menschen hat der Virus in kannibalische Mutanten verwandelt, die wie Vampire das Tageslicht scheuen. Deshalb kann sich Neville tagsüber im Freien aufhalten, muss sich aber nachts verbarrikadieren. In seinem Hauslabor sucht der Wissenschaftler weiterhin nach dem Mittel, um die verheerenden Folgen des Virus umzukehren. Vor allem zu Beginn des Films erzeugen Regisseur Lawrence und Kameramann Andrew Lesnie mit ihren lichtdurchfluteten Totalen die überaus gespenstische Wirkung einer untergegangenen Zivilisation. Will Smith bietet eine überzeugende Studie des verbissenen Ãberlebenden, der um die Einsamkeit zu überwinden, nicht nur mit seinem treuen Hund spricht, sondern auch immer wieder Aufnahmen von alten Nachrichtensendungen laufen lässt. Sein âgesellschaftliches Lebenâ konzentriert sich auf den Besuch einer Videothek, in der er sich DVDs ausleiht und mit den dort aufgestellten Schaufensterpuppen spricht. Obwohl in der aktuellen Verfilmung die Zeichnung Robert Nevills als Erlöserfigur nicht so plakativ daherkommt wie etwa in der Filmfassung von 1971, in der bereits der Titel âDer Omega-Mannâ an das âAlpha und Omegaâ gemahnt, bietet âI Am Legendâ genug Raum für Reflexion über die Grenzen einer Erlösung versprechenden Wissenschaft mit ihren genetischen Manipulationen, sowie für die Theodizee-Frage, die ausdrücklich gestellt wird. |
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