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José GarcÃa Foto: Concorde Dank der rasanten Entwicklung in der Computertechnik âCGIâ (Computer Generated Images) erleben die Comic-Verfilmungen seit der Jahrhundertwende einen regelrechten Aufschwung, der sich insbesondere in den drei âSpider Manâ-Filmen von Sam Raimi (2002, 2004, 2007, siehe Filmarchiv) niederschlägt. In den jüngsten Comic-Realverfilmungen ist ein Trend zu den Ursprüngen zu beobachten. Beleuchtete âBatman Beginsâ (Christopher Nolan, 2005, siehe Filmarchiv) die Entstehung der âFledermausâ, so erzählte âSuperman Returnsâ (Bryan Singer, 2006, siehe Filmarchiv) einen Neuanfang für die Comicfigur. In dem nun anlaufenden Film âIron Manâ schildert Regisseur Jon Favreau treu dem Untertitel seines Filmes âSuperhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!â, wie aus einem Menschen ein unschlagbarer Held wird. Denn im Gegensatz zu Superman, Batman oder Spiderman besitzt âIron Manâ keine auÃergewöhnlichen Kräfte. Weil in letzter Zeit eine solche Heldwerdungsgeschichte auf der Leinwand bereits mehrfach erzählt wurde, bemüht sich Regisseur Favreau, durch eine nicht allzu lineare Erzählstruktur für Abwechselung zu sorgen. So beginnt âIron Manâ mit einer Art Prolog in der Wüste. Der Zuschauer sieht einen Zivilisten in teurem Anzug und mit einem Glas Whiskey in der Hand in einem gepanzerten Wagen sitzen. Entspannt macht er Witze, bis eine Explosion zu hören ist. Nun folgt eine Rückblende: â36 Stunden vorherâ heiÃt es dann, die Figur des Zivilisten wird nun etabliert: Es handelt sich um Tony Stark (Robert Downey Jr.), den Chef eines von seinem Vater gegründeten Waffen-Firmenimperiums. Stark ist mit dem Verkauf von Raketen und sonstigen schweren Waffen Multimilliardär geworden, wie ein Blick auf sein Anwesen nebst Fuhrpark und privatem Jet verdeutlicht. Der zynische Waffenhändler und wird beim anfangs inszenierten Anschlag von afghanischen Rebellen gefangen genommen. Stark soll in einer Höhle für die Terroristen eine seiner Raketen nachbauen. Stattdessen baut er sich aber eine eiserne, mit Waffen bestückte Rüstung, mit deren Hilfe er seinem Gefängnis entkommt. Diese Erfahrung hat sein Gewissen derart geweckt, dass sich Tony Stark nach seiner Rückkehr in den Vereinigten Staaten der Ãffentlichkeit wie ausgewechselt präsentiert: Auf einer Pressekonferenz verkündet der ehemalige Waffenhändler zur Ãberraschung seiner charmanten Assistenten Virginia âPepperâ Potts (Gwyneth Paltrow), dass seine Firma die Produktion von Waffen einstellen wird. Dies stöÃt jedoch auf den Widerstand einer rechten Hand Obadiah Stane (Jeff Bridges), der während Starks Gefangenschaft die Geschäfte von Stark Industries geführt hat. Um sich für seine neue Aufgabe im wahrsten Sinne des Wortes zu rüsten, arbeitet er an einer neuen rot-goldenen Hight-Tech-Rüstung, die ihn zum âIron Manâ macht. Der Name spielt allerdings auch auf die Verletzung an, die er sich bei seiner Entführung zugezogen hat: Damit ein Splitter nicht in sein Herz sticht, bekommt er eine leuchtende magnetische Energiequelle in die Brust eingepflanzt. Dies ist die Geburtsstunde des Manns mit dem Stahlherzen. Wie früherer Comic-Verfilmungen â allen voran âSpider-Man 2â und âBatman Beginsâ â bietet âIron Manâ nicht nur Action. Obwohl Robert Downey Jr. als Charakterdarsteller gilt, geraten in âIron Manâ die charakterlichen Konflikte indes eher oberflächlich. Die psychologische Komplexität der erwähnten Comicfiguren Spiderman und Batman schrumpft in âIron Manâ auf ein eindimensionales Profil. Sicher sind die Actionszenen einwandfrei inszeniert und die Computertricks gelungen. Bei einem Projekt dieser Dimension â dem Vernehmen nach verfügte Regisseur Jon Favreau über einen Etat von 200 Millionen Dollar â wird dies aber einfach vorausgesetzt. Ãber dramaturgische Schwächen wie etwa die Tatsache, dass Stark unter den Augen seiner Bewacher an seinem ersten metallenen Anzug bastelt kann, ohne dass die einfältigen Rebellen es merken, könnte hinweggesehen werden. Schwerer wiegt aber das naive, ja einfältige Niveau, auf dem sich der genretypische Kampf zwischen Gut und Böse bewegt. Darüber hinaus gerät das Product Placement, vom Auto deutschen Fabrikats über eine bekannte Fast Food-Kette und eine in der Welt der Schönen und Reichen verbreitete Juwelier- und Uhrenmarke bis zum Computerhersteller überdurchschnittlich penetrant. |
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