PENELOPE | Penelope
Filmische Qualität:   
Regie: Mark Palansky
Darsteller: Christina Ricci, James McAvoy, Reese Witherspoon, Catherine O'Hara, Richard E. Grant, Peter Dinklage, Ronni Ancona, Jason Thornton, Simon Woods
Land, Jahr: Großbritannien / USA 2006
Laufzeit: 103 Minuten
Genre: Komödien/Liebeskomödien
Publikum: ab 6 Jahren
Einschränkungen: --
im Kino: 6/2008
Auf DVD: 9/2008


José García
Foto: Capelight

In seinem Regiedebüt „Penelope“ erzählt Mark Palansky ein modernes Märchen: Als Tochter reicher Aristokraten könnte Penelope Wilhern (Christina Ricci) ein sorgenfreies Leben führen, wären da nicht die Folgen eines uralten Familienfluchs, der auf der wohlhabenden Familie lastet. Denn als erste Tochter nach Generationen ist Penelope mit Schweinenase und -ohren auf die Welt gekommen, weshalb sie ihre Eltern nach der Geburt für tot erklärten und 25 Jahre lang im goldenen Käfig ihrer Villa von der Außenwelt abgeriegelt großzogen.

Wie in jedem richtigen Märchen besteht jedoch noch Hoffnung auf die Aufhebung des Fluchs: Nach der Überlieferung wäre der Bann gebrochen, wenn jemand aus ihrem Stand Penelope so liebt, wie sie ist. Deshalb beauftragt Penelopes Mutter eine Partnervermittlungsagentur, blaublütige heirats- (und mitgifts-)willige junge Männer ausfindig zu machen, die der Reihe nach im Familienschloss vorstellig werden – und das Weite suchen, sobald sie Penelopes Gesicht erblicken. Lediglich der Spieler Max (James McAvoy) stört sich offenbar wenig an Penelopes Äußerem. Oder nimmt er es lediglich wegen der Mitgift in Kauf? Als Max plötzlich verschwindet, reißt Penelope aus der elterlichen Villa aus.

Mit seinem bunten Produktionsdesign hält der Film die Balance zwischen Fantasie und Realität, obwohl „Penelope“ teilweise gekünstelte Dialoge und abgedroschene romantische Szenen bietet.

„Penelope“ nimmt eindeutig Stellung gegen den in der heutigen Gesellschaft weit verbreiteten Schönheitswahn. Dadurch, dass Penelope ihre Abneigung gegen sich selbst überwindet, dass sie ihr Erscheinungsbild bejaht, transportiert der Film eine eindeutige Botschaft: Nicht auf Äußerlichkeiten kommt es im Leben an.
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