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José GarcÃa Foto: Sony Nachdem seit Anfang des Jahrhunderts die vorwiegend aus der Comicwelt stammenden âSuperheldenâ ein neues Leben auf der groÃen Leinwand begonnen haben, kommt mit âHancockâ der Anti-Superheld schlechthin ins Kino. In der Eingansszene erlebt der Zuschauer den betrunkenen John Hancock (Will Smith) auf einer Parkbank liegend. Eine Verbrecherjagd, bei der Hancock eher gelangweilt die Gesetzlosen stoppt, verursacht einen Millionenschaden. Kein Wunder, dass weder die Polizei noch die Bürger auf ihn gut zu sprechen sind. Bei einer Rettungsaktion lernt Hancock den idealistischen Werbefachmann Ray Embrey (Jason Bateman) kennen. Dieser macht es sich zur Aufgabe, Hancocks Image zu verbessern, was mit neuen Umgangsformen beginnen und damit weitergehen soll, dass sich der Anti-Superheld der Polizei stellt und eine alte Gefängnisstrafe antritt. Dabei verfolgt Embrey einen ausgeklügelten Plan: Sobald Hancock hinter Schloss und Riegel sitzt, steigt die Kriminalitätsrate sprunghaft an, so dass immer mehr Menschen und sogar die Polizei Hancocks Hilfe verlangen. In dieser ersten Filmhälfte handelt âHancockâ von ähnlichen Identifikationsproblemen, die auch Comichelden plagen, etwa âSpider-Manâ in den Filmen von Sam Raimi. Wie etwa Spider-Man muss auch Hancock die Aussage âMit groÃer Macht kommt groÃe Verantwortungâ beherzigen, woraus eine durchaus positive Botschaft folgt. Regisseur Peter Berg und Mit-Produzent Will Smith wollten es allerdings nicht dabei belassen. So beginnt in der Mitte von âHancockâ ein eigentlich neuer Film, in dem es um die Suche nach Hancocks Vergangenheit geht. Denn der mittlerweile zum Superhelden mutierte Hancock leidet an Amnesie. Erstaunlicherweise scheint Embreys Frau Mary (Charlize Theron) einiges über Hancocks Ursprung zu wissen. Was als actionbeladene, lustige Superhelden-Parodie begonnen hatte, nimmt unvermittelt eine ins Esoterische kippende Wendung, die gewisse Anklänge etwa an âHighlander â Es kann nur einen gebenâ (Russell Mulcahy, 1986) aufweist. Auch in der Inszenierung unterscheiden sich die zwei Filmhälften voneinander: Dominieren zu Beginn verwackelte, grobkörnige und ungewaschene Bilder, so herrschen im zweiten Teil glatte, ungleich konventionellere Einstellungen vor. |
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