UNGLAUBLICHE HULK, DER | The Incredible Hulk
Filmische Qualität:   
Regie: Louis Leterrier
Darsteller: Edward Norton, Liv Tyler, Tim Roth, Tim Blake Nelson, Ty Burrell, William Hurt, Christina Cabot, Peter Mensah, Paul Soles
Land, Jahr: USA 2008
Laufzeit: 110 Minuten
Genre: Action/Western
Publikum: ab 12 Jahren
Einschränkungen: G
im Kino: 7/2008
Auf DVD: 10/2008


José García
Foto: Concorde

Nach „Iron Man“ (siehe Filmarchiv) kommt dieses Jahr eine zweite Comic-Verfilmung aus dem Hause „Marvel“ ins Kino: „Der unglaubliche Hulk“.

Die Filmadaptionen bekannter Comics aus den letzten Jahren – „Spider-Man“ (2000), „Batman Begins“ (2005) und ebenfalls „Iron Man“ – erzählten zunächst einmal die Hintergrundsgeschichte des jeweiligen Helden. Sie beleuchten die Verwandlung („Mutation“), die aus einem „normalen“ Menschen einen Superhelden macht.

In Louis Leterriers „Der unglaubliche Hulk“ übernimmt diese Funktion eine schnell geschnittene Rückblende: Der Wissenschaftler Bruce Banner (Edward Norton) unterzieht sich einem biochemischen Strahlenexperiment unter den Augen seiner Freundin Betty Ross (Liv Tyler). An die Comic-Ästhetik eng angelehnt und von dramatischer Musik unterstützt, wird in dieser rasanten Sequenz die Geburt des grünen Monsters „Hulk“ geschildert.

Fünf Jahre später lebt Bruce Banner in den Favelas von Rio de Janeiro. Während er einer unscheinbaren Arbeit in einer Getränkefabrik nachgeht, sucht er nach einer Heilungsmethode. Als für Banner die Entdeckung eines Heilmittels zum Greifen nah ist, spürt ihn das amerikanische Militär unter General „Thunderbold“ Ross (William Hurt), dem Vater von Betty, auf. Denn General Ross will die veränderten Gene des „Hulk“ zur Züchtung von Supersoldaten nutzen.

Zurück in der Heimat experimentiert Banner mit Hilfe seiner Freundin und des Wissenschaftlers Samuel Sterns (Tim Blake Nelson), um ein Gegenmittel zu finden. Plötzlich taucht allerdings das Monster „Abomination“ auf, in das der Super-Soldat Emil Blonsky (Tim Roth) nach ähnlichen Experimenten wie Banner mutiert ist. Bruce Banner sieht sich mit der Wahl konfrontiert: Entweder kehrt er in sein altes friedliches Leben zurück oder er akzeptiert seine zweigeteilte Existenz, damit er als „Hulk“ gegen „Abomination“ kämpfen kann.

„Der unglaubliche Hulk“ bleibt der Ästhetik des Comics etwa auch in den holzschnittartigen Dialogen verpflichtet. Dadurch, dass Regisseur Leterrier Momente der Ruhe mit wilden Verfolgungsjagden und ungestümen Kampfsequenzen abwechselt, blitzt an einigen Stellen die Dr. Jekyll-Mr.Hyde-Dichotomie in einem sonst mit rasanten Kamerafahrten inszenierten Actionfilm auf.
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