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José GarcÃa Foto: Tobis Mitte August 1992 starb der 24-jährige Christopher McCandless mitten in der Wildnis Alaskas, nachdem er etwa anderthalb Jahre vorher nach seinem College-Abschluss von zu Hause ohne Papiere und ohne Geld aufgebrochen war. Das Leben von Christopher McCandless und insbesondere die Reise des jungen Mannes, der sich âAlexander Supertrampâ nannte, durch Amerika in Richtung Wildnis rekonstruierte der amerikanische Autor Jon Krakauer in seinem Buch âIn die Wildnis. Allein nach Alaskaâ (âInto the Wildâ), das Drehbuchautor und Regisseur Sean Penn wiederum als Vorlage für seine Verfilmung diente. Ein verlassener Bus in der verschneiten Landschaft von Alaska wird zum letzten Lager für Chris alias âAlexâ (Emile Hirsch). Wie er nach Umwegen in die Wildnis kam, erzählt Regisseur Sean Penn auf drei Zeitebenen: Die Wochen in Alaska (von April 1992 an), die Reise dorthin, seit er im Sommer 1990 von der Ostküste aufgebrochen war, und als Rückblende in der Rückblende und mit der Offstimme von Chrisâ Schwester seine Kindheit und Jugend, der Dauerstreit bei den Eltern, seine brillante Collegezeit... Die komplexe Struktur des Filmes wird durch die Einteilung in Kapiteln (âGeburtâ, âJugendâ, âErwachsen seinâ, âFamilieâ, âWeisheit erlangenâ) noch komplizierter, zumal die episodenhafte und mit 148 Minuten viel zu lange Handlung eher durch die Begegnungen mit Menschen unterteilt wird. Und diese korrespondieren nicht immer mit den vom Regisseur angegebenen Kapiteln. Hervorragende Schauspieler - allen voran natürlich Emile Hirsch, aber etwa auch Catherine Keener und besonders ergreifend der alte Hal Holbrook -, die grandiose Fotografie des Kameramanns Eric Gautier (der für Walter Salles âDie Reise des jungen Cheâ, siehe Filmarchiv, bereits ausgezeichnete Bilder gefunden hatte) sowie der stimmige Soundtrack von Eddie Vedder helfen über diese dramaturgischen Schwächen hinweg. Dadurch, dass âInto the Wildâ nach den Beweggründen eines jungen Mannes fragt, der ein wohlbehütetes Leben und eine viel versprechende Zukunft hinter sich lässt, um in der Natur nach dem Sinn seines Lebens zu suchen, stellt der Film über die reine Gesellschafts-, Konsum- und Materialismuskritik hinweg existentielle Fragen, die den Zuschauer nachdenklich stimmen. |
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