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José GarcÃa Foto: Universal Der Erfolg der âIndiana Jonesâ-Fortsetzung âIndiana Jones und das Königreich des Kristallschädelsâ (siehe Filmarchiv), der weltweit mehr als 776 Millionen Dollar eingenommen hat und auch bei der Kritik vorwiegend positiv aufgenommen wurde, ruft auch ähnliche Fortsetzungsfilme auf den Plan. Mit âDie Mumie 3 â Das Grabmal des Drachenkaisersâ soll nach dem Willen des Universal-Studios an die Erfolge von âDie Mumieâ (1999) und âDie Mumie kehrt zurückâ (2001) angeknüpft werden. Statt in Ãgypten ist allerdings der dritte âMumieâ-Film in China angesiedelt. In einer überlangen Einführungssequenz wird die Legende des Kaisers Han (Jet Li) als Vorgeschichte zum âGrabmal des Drachenkaisersâ erzählt: Vor 2000 Jahren lebte ein furchterregender chinesischer Kaiser, der die Unsterblichkeit erreichen wollte. Dazu lieà er die Hexe Zi Yuan (Michelle Yeoh) zu sich kommen, die das Geheimnis des ewigen Lebens kannte. Weil sich aber ein General des Kaisers in die Hexe verliebte, und der âDrachenkaiserâ seinen bis dahin treuen General deshalb töten lieÃ, verwandelte die Hexe Kaiser Han und seine 10.000 Mann zählende Armee in Terrakotta und mauerte sie ein, auf dass er an diesem unwirtlichen Ort ewig verbannt bleibe. An diese eher unorthodoxe Erklärung für die Entstehung der Terrakotta-Armee des ersten Kaisers von China, der allerdings in Wirklichkeit Qin hieà und im 3. Jahrhundert vor Christus lebte, knüpft Rob Cohens dritter âMumieâ-Film nach einem etwa zweitausendjährigen Sprung an. Denn kurz nach dem Zweiten Weltkrieg macht der junge Archäologe Alex OâConnell (Luke Ford) einen sensationellen Fund: Bei Ausgrabungen in China stöÃt er auf die Terrakotta-Armee, und damit auch auf den verfluchten Kaiser. Damit weckt er freilich auch die Ambitionen eines chinesischen Generals, der den Kaiser zum neuen Leben erwecken will, um nichts Geringeres als die Weltherrschaft an sich zu reiÃen. Dafür benötigt er jedoch einen magischen Edelstein, den ausgerechnet Alexâ Eltern im Auftrag der britischen Regierung nach Shanghai bringen sollen. Alexâ Eltern sind natürlich niemand anders als die Abenteurer-Archäologen Rick (Brendan Fraser) und Evelyn O'Connell (Maria Bello). So schlieÃt sich nun der Kreis, denn die OâConnell hatten in den beiden ersten âMumienâ-Filmen in Ãgypten allerlei Abenteuer bestanden. In âDie Mumie 3 â Das Grabmal des Drachenkaisersâ irgendwelche Logik einzufordern, wäre sicher fehl am Platz. Und zwar auf allen Handlungsebenen â so wurde beispielsweise die echte Terrakotta-Armee des Kaisers Qin erst 1974 entdeckt. Wie beim offensichtlichen Vorbild, den âIndiana Jonesâ-Filmen, geht es bei der âMumieâ-Serie indes vor allem um Action. Und davon kann auch der dritte âMumieâ-Film reichlich bieten: Atemberaubende Verfolgungsjagden mit allerlei pyrotechnischen Explosionen und Kämpfen reihen sich nahezu endlos aneinander an. Ein Element, das insbesondere aus dem vierten âIndiana Jonesâ-Film entnommen wurde, ist der Figur des Sohnes. So werden die zu bestehenden Gefahren sowohl bei den Jones als auch bei den OâConnells zum Abenteuer für die ganze Familie. Ãber das den âIndiana Jonesâ-Filmen entnommene Hauptmotiv der Abenteuer-Archäologie hinaus sind Rob Cohens Film weitere visuelle Einflüsse anzumerken. So lehnt sich der Regisseur etwa bei den Massenschlachten zwischen der Terrakotta-Armee und einem Heer aus den wieder auferstandenen Soldaten und Arbeitern, die der grausame Kaiser einst unter den Fundamenten der chinesischen Mauer begraben lieÃ, ganz offensichtlich an die âDer Herr der Ringeâ-Filme an. Bei den Zweikämpfen greift Cohen auf die superschnell geschnittenen Szenen zurück, die zurzeit im Kino Konjunktur haben (so gesehen zuletzt in âDie Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narniaâ, siehe Filmarchiv), die ja eine gewisse Distanz zum brutalen Geschehen schaffen. Zu einem solchen Action-Spektakel mit schlichtweg haarsträubender Handlung gehört eine genretypische Selbstironie, von der âDie Mumie â Das Grabmal des Drachenkaisersâ zu Beginn eine Kostprobe gibt, als Evelyn ein Buch über ihre ersten âMumie-Abenteuerâ vorstellt. Aus dem Publikum kommt dann prompt die Frage: âWird es eine Fortsetzung geben?â Die erlebt der Zuschauer sofort. Das Gleichgewicht zwischen Situations- beziehungsweise selbstironischer Komik und atemberaubender Action gelingt âDie Mumie â Das Grabmal des Drachenkaisersâ zwar nicht so leichtfüÃig wie âIndiana Jones und das Königreich des Kristallschädelsâ. Ein kurzweiliger Spaà für die Freunde des âPopcornâ-Kinos ist Rob Cohens Film aber auf jeden Fall geworden. |
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