ALIEN TEACHER | Vikaren
Filmische Qualität:   
Regie: Ole Bornedal
Darsteller: Paprika Steen, Ulrich Thomsen, Jonas Wandschneider, Jakob Fals Nygaard, Nikolaj Falkenberg-Klok, Emma Juel Justesen, Sonja Richter, Ulf Pilgaard
Land, Jahr: Dänemark 2007
Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Science-Fiction/Fantasy
Publikum: ab 12 Jahren
Einschränkungen: --
im Kino: 8/2008
Auf DVD: 10/2008


José García
Foto: MFA +

Im Mittelpunkt von Ole Bornedals mit dem Publikumspreis beim Kinderfilmfestival Toronto 2008 ausgezeichnetem Kinder-Science-Fiction-Film „Alien Teacher“ („Vikaren“) steht ein Außerirdischer, der sich des Körpers einer Farmerin bemächtigt, um eine ihm unbekannte menschliche Eigenschaft zu erforschen: die Liebe. Bald darauf erscheint diese Frau als Ersatzlehrerin (daher der Original-Filmtitel) Ulla Harms (Paprika Steen) in einer Schule. Von Anfang an kennt sie die Namen aller Schüler der sechsten Klasse. Noch beängstigender: Sie kann Gedanken lesen. Und weil kein Mensch Gedanken lesen kann, steht es bald für Carl (Jonas Wandschneider) fest, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Eltern glauben den Kindern allerdings nicht. Hat nicht gerade der Schulpsychologe Claus (Henrik Prip) bei einer Elternversammlung erklärt, dass Kinder eine grenzenlose Fantasie haben?

Die Eltern sind vielmehr von der neuen Lehrerin begeistern, der ihre Sprösslinge so gut im Griff zu haben scheint. Deshalb reagieren sie begeistert, als Frau Harms eine Reise nach Paris zu einem Europäischen Wettbewerb für die ganze Klasse vorschlägt. Bei diesem Ansinnen brechen die Kinder jedoch in Panik aus. Denn mittlerweile haben sie im Internet recherchiert und herausgefunden, dass eine Lehrerin Ulla Harms gar nicht existiert. Bald entdecken sie auch das wahre Ziel der Reise: Sie will die Kinder in ihren fernen Planeten entführen.

Regisseur Ole Bornedal kann nicht nur auf international bekannte Schauspieler zählen – neben Paprika Steen insbesondere auch Ulrich Thomsen als Carls Vater Jesper. Darüber hinaus setzt er, wenn auch etwas gedämpft, die für „erwachsene“ Science-Fiction-Filme üblichen Stilmittel ein. Auf der visuellen Ebene sind es etwa neben der blau-grauen Farbskala Kamerafahrten, in denen Schatten oder auch rauschende Blätter Spannung aufbauen. Eine Spannung, die durch eine ebenfalls genretypische „Mystery“-Musik gesteigert wird.

Dass „Alien Teacher“ aus der Kinder-Perspektive erzählt, zeigt sich etwa auch darin, dass die Erwachsenen entweder zu gestresst (Carls Vater Jesper) oder einfach nur schusselig (Der Schulpsychologe Claus) sind. Auch die Botschaft des Filmes wird kindgerecht vermittelt: „Gefühle sind es, die den Menschen einzigartig machen“

Für einen Film wie „Alien Teacher“ bedeutet allerdings schon eine mittlere Katastrophe, in Deutschland eine Freigabe („FSK“) erst ab 12 Jahren zu bekommen.
Diese Seite ausdrucken | Seite an einen Freund mailen | Newsletter abonnieren