HOPPET | Hoppet
Filmische Qualität:   
Regie: Peter Næss
Darsteller: Ali Abdulsalam, Mehmet Aras, Peter Stormare, Per Fritzell, Ronas Gemici, Marie Göranzon, Rikard Jarl, Telar Hirani, Kajsa Bergqvist, Heinrich Schafmeister
Land, Jahr: Schweden / Norwegen / Deutschland 2006
Laufzeit: 88 Minuten
Genre: Familienfilme
Publikum: ab 6 Jahren
Einschränkungen: --
im Kino: 11/2007
Auf DVD: 9/2008


José García
Foto: Farbfilm

Mittlerer Osten in einem nicht näher bezeichneten Land. Azad träumt schon immer vom Hochsprung, seit er als Kind die schwedische Weltmeisterin in Hochsprung Kajsa Bergqvist im Fernsehen springen sah. Bei einem seiner selbstgemachten Übungen erlebt er zusammen mit seinem Bruder Tigris aus nächster Nähe einen Bombenangriff. Der Schock setzt vor allem Tigris zu, der seitdem kein einziges Wort mehr spricht. Im Laufe der Jahre wird die Situation immer schlimmer, so dass die Eltern beschließen, den inzwischen 12-jährigen Azad (Ali Abdulsalam) und seinen älteren Bruder Tigris (Ronas Gemici) nach Deutschland zu Verwandten zu schicken. In Stockholm merken die Brüder aber, dass die Schlepper sie betrogen haben. So müssen sie sich in Schweden bei einer Familie einrichten, die sie nur widerwillig annimmt. Bald werden Azads Fähigkeiten im Hochsprung erkannt, so dass er die Chance erhält, doch noch nach Deutschland zu fahren. Allerdings will er die Reise nicht ohne seinen Bruder antreten.

Ausgehend von einem Wortspiel („Hoppet“ bedeutet sowohl „Sprung“ als auch „Hoffnung“) erzählt der norwegische Regisseur Peter Naess in einfachen und kindgerechten, aber doch eindringlichen Bildern von der Hoffnung eines Jungen auf die Verwirklichung seines Traumes im Sport, aber auch auf die Zusammenführung seiner Familie. Die Schwierigkeiten der Integration in ein fremdes Land mit einer fremden Kultur verdeutlicht der Film etwa durch den Kontrast zwischen den sonnendurchfluteten Bildern in der Heimat und den vom „ewigen“ Schnee durchwirkten Tagen in Stockholm. Dazu trägt darüber hinaus die kurdische Musik bei, die Azads Heimweh betont. Wie in einem Kinderfilm üblich sind die Erwachsenen stark überzeichnet – von der egoistischen Pflegemutter Naza über den vom Hollywood-Star Peter Stormare verkörperten Wurstbudenbesitzer und den Leichtathletik-Trainer bis zum Zollbeamten (Heinrich Schafmeister in einem Gastauftritt). Allerdings wirkt das Ende, bei dem sich alle Probleme von alleine lösen und sogar Azads Idol hochpersönlich auftritt, ziemlich unglaubwürdig.
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