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José GarcÃa Foto: Warner Bros. Mit ihrer âTintenweltâ-Trilogie, die im Herbst 2007 abgeschlossen wurde, gelang Cornelia Funke ein groÃer internationaler Erfolg. Die Vorbereitungen für die Verfilmung des ersten, 2003 erschienenen Trilogie-Romans âTintenherzâ, begannen jedoch bereits, ehe die deutsche Autorin âTintenblutâ und âTintentodâ veröffentlicht hatte. Als Co-Produzentin des in Hollywood produzierten Filmes überwachte Cornelia Funke selbst das gesamte Filmprojekt. Im Mittelpunkt von âTintenherzâ (âInkheartâ) steht Mortimer Folchart, genannt Mo (Brendan Fraser), der sich mit seiner 12-jährigen Tochter Meggie (Eliza Hope Bennett) auf die Suche nach einem Buch namens âTintenherzâ macht. Der Grund: Neun Jahre zuvor hatte Mo von seiner besonderen Gabe erfahren. Als âZauberzungeâ ist er in der Lage, durch lautes Vorlesen Figuren aus einem Buch âherauszulesenâ. Im Gegenzug verschwindet allerdings jeweils eine Person aus der realen Welt im Buch. Auf diese Weise wanderte Mos Frau Resa (Sienna Guillory) in die Welt von âTintenherzâ ab, als der Buchbinder, der sich selbst als âBücherarztâ bezeichnet, seiner kleinen Tochter aus diesem Buch vorlas. Nun hofft er, eines der letzten erhaltenen Exemplare von âTintenherzâ zu finden, um Resa aus der Fantasy-Geschichte herauszulesen. Auf der Suche befindet sich freilich auch Staubfinger (Paul Bettany), den Mo an jenem ereignisvollen Abend aus der Welt von âTintenherzâ in die Wirklichkeit überführte. Wie Mo sehnt sich auch Staubfinger nach seiner Familie. Dafür braucht er jedoch Mos Hilfe, der ihn wieder darin âhineinlesenâ soll. Nach Zauberzunge fahndet indes auch der ebenfalls der âTintenherzâ-Welt entsprungene Bösewicht Capricorn (Andy Serkis), der sich in seinem Schloss überaus wohl fühlt. Der Vorleser mit der seltenen Gabe soll ihm die Schätze aus dem Buch herbeischaffen. Deshalb kidnappt er Mo, Meggie und deren GroÃtante Elinor (Helen Mirren). Einen besonderen Höhepunkt in Roman und Film stellt die Begegnung mit âTintenherzâ-Autor Fenoglio (Jim Broadbent) dar, ist er doch natürlich ein Alter Ego von Cornelia Funke. âGenauso habe ich mir dich vorgestelltâ, versichert der Film-Fenoglio Staubfinger, als er ihm zum ersten Mal begegnet. Ãhnlich positiv äuÃert sich Cornelia Funke über die Filmadaption von Regisseur Iain Softley im Interview mit dem Autor: âMir selbst gefällt das Ergebnis sehr gutâ, versichert sie. Dem Vorwurf, die Verfilmung zumal eines fantastischen Romans schränke stets durch die Interpretation des Regisseurs die Vorstellung des Lesers ein, begegnet die Autorin ebenso entschieden: âZuerst mal â es wird doch niemand gezwungen, ins Kino zu gehen und sich die Interpretation anzusehen! Warum also Vorwurf? Ich freue mich grundsätzlich über jede Interpretation meiner Geschichte, ob auf der Leinwand, im Theater, im Hörbuch oder auf den Bildern, die mir Kinder schicken, denn all das lässt mich diese Geschichte durch die Augen anderer sehen und oft Dinge entdecken, die ich selbst gar nicht bemerkt hatte. Ich kann gut verstehen, wenn jemand das Buch bevorzugt und sich den Film lieber nicht ansieht, ich selbst sehe mir nicht jede Verfilmung meiner Lieblingsbücher an. Aber wenn ich es tue â wie bei âHarry Potterâ oder dem âHerrn der Ringeâ â hat das nie dazu geführt, dass ich meine eigenen Bilder verloren habe. Ich habe nur neue dazu gewonnen.â Bei der Umsetzung von âTintenherzâ begegneten Drehbuchautor David Lindsay-Abaire und Regisseur Iain Softley denn auch ähnlichen Schwierigkeiten wie bei der Filmadaption der Harry Potter- oder Der Herr der Ringe-Bücher: Ein mehr als 570 Seiten starkes Buch auf Spielfilmlänge zu verkürzen, ohne dass die Atmosphäre des Buches darunter leidet. Obwohl zuweilen die Action überhand nimmt, trumpft Softleys âTintenherzâ nicht mit übermäÃigen Spezialeffekten auf. Die sich in der Wirklichkeit abspielende Geschichte gestalten die Filmemacher im Gegensatz zur bunten, zuweilen gewollt kitschigen âTintenherzâ-Welt mit einem gewissen Realismus, so dass die Schauspieler ihre Figuren mit Leben füllen können. Neben Paul Bettany als Staubfinger brillieren insbesondere die britischen Darsteller Helen Mirren und Jim Broadbent, die in den Film eine Prise trockenen Humors einflieÃen lassen. Brendan Fraser war wiederum von Anfang an die erste Wahl Cornelia Funkens, die ihm bereits das Buch gewidmet hatte. In den Film haben der Regisseur und der Drehbuchautor insbesondere auch den âroten Fadenâ des Romans hinübergerettet, der laut Cornelia Funke âdie Liebe zwischen Vater und Tochterâ ist. Im erwähnten Interview ergänzt sie: âUm die Liebe geht es wohl generell sehr viel. Aber das Erzählen an sich und unser Spiel mit der Vorstellung ist natürlich auch ein Hauptthema, das mir als Geschichtenerzählerin sehr, sehr viel Spaà gemacht hat.â Dieses Spiel mit der Fantasie bleibt trotz eines mitunter hohen Actiontempos auch im Film gewahrt. |
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