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José GarcÃa Foto: Pandora Ein Zug nährt sich in einer verschneiten Landschaft einem Tunnel. Im Führerhaus sitzt der 67-jährige Odd Horten (BÃ¥rd Owe), der nun seine vorletzte Fahrt von Oslo nach Bergen absolviert. Am nächsten Tag soll er dann in die norwegische Hauptstadt zurückfahren. Dann tritt er in den Ruhestand ein. Diesen einen letzten Tag schildert der norwegische Drehbuchautor und Regisseur Bent Hamer in seinem Spielfilm âOâHortenâ mit einem beachtlichen Gespür für kleine Gesten, wie Odd Horten etwa den Vogelkäfig daheim zudeckt, ehe er seine Wohnung verlässt. Mit diesem sicheren Gefühl geht ein ebenfalls detailverliebtes Produktionsdesign einher, das sich etwa in der altmodisch, aber reinlich sauberen Wohnungseinrichtung ausdrückt. Nachdem der zuverlässige Lokführer den Zug ausgerechnet am Tag vor seiner Pensionierung verpasst hat, erlebt er allerlei skurrile Begegnungen in seinem neuen Rentnerdasein. Zunächst besucht er seine an Altersdemenz leidende Mutter im Altersheim, beobachtet die Verhaftung des Kochs seines Stammlokals, findet sich auf einmal mitten auf dem Rollfeld eines Flughafens, woraufhin er selbst von den Sicherheitskräften abgeführt wird. SchlieÃlich rettet er einen Mann vor dem Erfrieren, was ihm neue âAbenteuerâ beschert. Die episodenhafte Handlung von âOâHortenâ besteht aus diesen präzise beobachteten, immer wieder ins Absurde gleitenden Situationen. Es ist weniger das Geschehen als die lakonisch-stoische Haltung von Odd Horten, was den Zuschauer fesselt. Zumal Regisseur Bent Hamer die unterschiedlichen Episoden mit einer Prise lakonischen Humors garniert. So bemerkt etwa der Kellner im Restaurant nach der Verhaftung des Kochs: âIch brauche Sie vermutlich nicht darauf hinzuweisen, dass ich keine Bestellungen für warme Gerichte mehr entgegen nehme.â Wie beim finnischen Regiemeister Aki Kaurismäki stellen sich indes all diese verschrobenen Geschichten als Vehikel heraus, um ein Porträt menschlicher Einsamkeit zu entwerfen. Mit mal unbeweglicher, mal ins Melancholische chargierender Miene gestaltet BÃ¥rd Owe seinen Odd Horten als einen Menschen, der an einem Wendepunkt seines Lebens nach Halt und menschlicher Wärme sucht. |
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