MONSTERS VS. ALIENS | Monsters vs. Aliens
Filmische Qualität:   
Regie: Rob Letterman
Darsteller: dt. Stimmen): Diana Amft, Oliver Kalkofe, Ralf Moeller, Sebastian Höffner
Land, Jahr: USA 2009
Laufzeit: 95 Minuten
Genre: Animation
Publikum: ab 6 Jahren
Einschränkungen: --
im Kino: 4/2009
Auf DVD: 9/2009


José García
Foto: Paramount

Im Animationsfilm geht der Wettbewerb zwischen den Produktionsfirmen „Pixar“ und „DreamWorks“ in eine neue Runde. Nachdem Pixar im Herbst mit „Wall-E“ einen Film im Science-Fiction-Genre gedreht hatte, legt nun die Konkurrenz aus Jeffrey Katzenbergs „DreamWorks“ nach: „Monsters vs. Aliens“ nimmt sich wie eine Hommage an die Science-Fiction-B-Filme der 1950er Jahre aus. Denn er zitiert ungeniert Filme wie „Angriff der 20 Meter Frau“ (1958), „Godzilla“ (ab 1954), „Die Rache des Ungeheuers“ (1955), „Blob, Schrecken ohne Namen“ (1958) oder „Formicula“ (1954), um nur die Spielfilme zu nennen, aus denen die Hauptfiguren entliehen wurden.

Susan Murphy heiratet den Wetterfrosch Derek. Als aber die gesamte Hochzeitsgesellschaft bereits in der Kirche wartet, wird sie von einem Meteoriten getroffen. Susan mutiert vor den Augen ihrer Gäste in eine 15-Meter-Frau, die Angst und Schrecken verbreitet. Doch die Armee greift ein und kann sie überwältigen.

Daraufhin findet sich die Riesin in einem geheimen Armee-Labor wieder, in dem einige „Monster“ von der Regierung unter Verschluss gehalten werden. Als da wären der verrückte Wissenschaftler Dr. Kakerlake, der sich nach gewissen Experimenten in ein insektenköpfiges Wesen verwandelte, das gutgelaunte Missing Link (halb Mensch, halb Fisch), die schleimig-glibberige, hirnlose aber unzerstörbare Masse B.O.B. und die über 100 Meter große Larve Insektosaurus.

Für die Monster kommt jedoch endlich der Tag der Befreiung, als ein außerirdischer Roboter auf der Erde landet. Es handelt sich um einen Vorboten des bösen galaktischen, größenwahnsinnigen Gallaxhar, der die Erde unterwerfen und die Menschheit vernichten will. Der Krisenstab des US-Präsidenten sieht keine andere Lösung, als die Monster in den Kampf gegen Gallaxhars (von „Star Wars“ inspirierte) Klon-Armee zu schicken. Im Kampf gegen die Aliens wird Susan zur Heldin und bewahrt die Golden Gate Bridge vor dem Einsturz. Am Ende erkennt sie in ihrem Verlobten einen Egoisten und in ihren Kampfgefährten ihre wahren Freunde.

Eine simple Handlung, die einmal mehr den Unterschied zwischen den „Pixar“- und den „DreamWorks“-Filmen offenbart. Denn im Unterschied etwa zu den Pixar-Filmen „Monster AG“, „Die Unglaublichen“ oder „Wall-E“ stellt sich nicht nur das Drehbuch, sondern insbesondere auch die Figurenzeichnung als dürftig heraus.

„Monsters vs. Aliens“ bietet allerdings jede Menge schnell geschnittene Action und auch gelungene Situationskomik. Die schwungvollen Kamerabewegungen entfalten erst ihre Wirkung in der 3D-Projektion, die eine enorme Tiefenwirkung bietet. Der Zuschauer hat jedoch nicht den Eindruck, dass die 3D-Raumerfahrung wie in anderen Filmen zum Selbstzweck verkommt. Sie wird vielmehr in die Handlung integriert. Der Subtext der Emanzipationsgeschichte von Susan wirkt allerdings so oberflächlich wie die gesamte Story.
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