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José García Foto: Paramount ![]() Parallel dazu beschreibt In meinem Himmel den sadistischen Mörder, den Nachbarn George Harve (Stanley Tucci) mit seinen schrulligen Obsessionen, etwa Puppenhäuser zu bauen. Harvey, dessen Gesicht der Zuschauer erst nach zwanzig Filmminuten zu sehen bekommt, gelingt es, das ahnungslose Mädchen in ein unterirdisches Versteck zu locken. Nach ihrer Ermordung befindet sich Susie in einer Art Zwischenreich, das sie meinen Himmel nennt, und von dem aus sie beobachten kann, wie ihre Familie mit der Trauer umgeht. Hauptstrang in der komplexen Handlung, zu der nicht nur Susies neues Dasein, sondern auch Rückblenden auf ihre irdischen Jahre gehören, bleibt die Beobachtung, wie jedes einzelne Mitglied der Familie Salmon mit dem Verlust umgeht. Vernimmt ihr Vater Jack (Mark Wahlberyg) die Anwesenheit seiner Tochter immer wieder, so zerbricht Susies Mutter (Rachel Weisz) an der Situation: Sie verlässt die Familie und flieht nach Kalifornien. Die exzentrische Großmutter Lynn (Susan Sarandon) zieht dann bei den Salmons ein, und bringt mit ihren ausgefallenen Ideen einen witzig-frischen Wind in den Film. Regisseur Peter Jackson setzt alle Freiheiten, die ihm dieses Fantasy-Zwischenreich bietet und die selbstverständlich mit einem christlich verstandenen Himmel wenig gemeinsam haben ein, um teilweise an Das Kabinett des Doktor Parnassus (siehe Filmarchiv) erinnernde, bonbonfarbene, gewollt kitschige Bilder, auf der Leinwand auszubreiten. Diese bunte überirdische Welt kontrastiert mit der nüchternen Inszenierung der realen Welt, die dem Zuschauer freilich etwa die Bebilderung des schrecklichen Verbrechens erspart. In meinem Himmel ist weniger ein Thriller als ein Familiendrama, in dessen Mittelpunkt die Gefühle der ermordeten Susie stehen: Von Wut auf den Mörder bis zur Vergebung. Und vor allem: Die Liebe zu ihrer Familie. Denn im Kern handelt Peter Jacksons Film von den Bemühungen des Opfers, damit seine Familie zur Normalität zurückkehren kann. |
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