MÄNNER, DIE AUF ZIEGEN STARREN | The Men who stare at Goats
Filmische Qualität:   
Regie: Grant Heslov
Darsteller: Ewan McGregor, George Clooney, Jeff Bridges, Kevin Spacey, J.K. Simmons, Robert Patrick, Stephen Root, Stephen Lang, Rebecca Mader
Land, Jahr: USA 2009
Laufzeit: 93 Minuten
Genre: Zwischenmenschliche Beziehungen
Publikum: ab 12 Jahren
Einschränkungen: S
im Kino: 3/2010
Auf DVD: 6/2010


José García
Foto: Kinowelt

Im Jahre 2003 fährt Reporter Bob Wilton (Ewan McGregor) als Kriegsberichterstatter für den Irak in den Nahen Osten, nachdem ihn seine Frau verlassen hat. Allerdings sitzt er zunächst einmal in Kuwait in einem Hotel fest. Dort lernt er aber bald Lyn Cassady (George Clooney) kennen, der einer geheimen Einheit der amerikanischen Armee angehört, die seit vielen Jahren mit paranormalen Kräften experimentiert.

Das auf dem gleichnamigen Sachbuch des Journalisten Jon Ronson basierende Drehbuch von Peter Straughan verknüpft zwei Zeitebenen miteinander. Denn Cassady erzählt Wilton von dieser„New Earth Army“ genannten Einheit, deren Angehörige sich die Jedi-Krieger nennen. Dort lernen sie etwa durch Wände zu gehen und Ziegen mit einem starrenden Blick zu töten. Geleitet wird die Sondereinheit von Bill Django (Jeff Bridges), der aus dem Vietnam-Krieg in eine Art Armee-Hippie verwandelt zurückkam. Um den inzwischen spurlos verschwundenen Bill Django zu suchen, macht sich Cassady auf den Weg in den Irak. Doch davon weiß der unbedarfte Reporter Wilton zunächst nichts.

Eine geschlossene Handlung sucht man in diesem „verrückten“ Film vergebens. Cassady und Wilton erleben vielmehr allerlei brenzlige Situationen, ja sie kommen vom Regen in die Traufe. Dank der bestens aufgelegten Schauspieler entgeht die beschwingte und humorvolle Inszenierung von Grant Heslov der Gefahr, zu einer Posse, zu reinem Militär-Ulk zu werden. Dennoch ist „Männer, die auf Ziegen starren“ eine Satire auf die törichte Kriegspolitik Buschs im Irak, auf einen Krieg, vor dem Johannes Paul II. Anfang 2003 mit den eindringlichen Worten warnte: „Der Krieg ist immer eine Niederlage für die Menschheit“.
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