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José García Foto: Constantin ![]() Als Stilmittel, um dem Erzählton der Jerry Cotton-Romane nachzuahmen, verwendet der Film von Anfang an die Off-Stimme des Protagonisten: Jerry Cotton (Christian Tramitz) zählt die Stunden, die er ohne Schlaf ausgekommen sei, um einen Fall zu lösen. Schade, dass dabei sein Partner schwerverletzt ins Krankenhaus muss. Deshalb wird ihm der schusselige Senatorensohn Phil Decker (Christian Ulmen) an die Seite gestellt, was dem coolsten Agenten des FBI gar nicht behagt. Aber es kommt noch dicker: Er wird nicht nur des Mordes an einem Unterweltpaten verdächtigt. Nach einer Falle der vom einarmigen Schwaben Klaus Schmidt (Heino Ferch) geführten Bande fällt der Verdacht an der Ermordung seines ehemaligen Partners auf Cotton selbst. Gejagt von der Chefin der FBI-Dienstaufsichtsbehörde Daryl D. Zanuck (Christiane Paul) muss Jerry Cotton die Hilfe seines linkischen neuen Partners in Anspruch nehmen, um seine Unschuld zu beweisen. Obwohl sich das eher konstruierte Drehbuch zunächst einmal lediglich als Vehikel für Gags anbietet, erweist es sich am Ende als durchaus tragfähig nur dass für die Regie die Handlung eine eher zweitrangige Rolle spielt. Was für einen ernst zu nehmenden Agentenfilm eine Schwäche wäre, stellt sich bei dieser Agenten-komödie indessen als die vollends richtige Entscheidung heraus. So kann der Zuschauer, der sich über die teils gelungenen, teils unfreiwillig komischen Sketche amüsiert hat, am Ende erstaunt feststellen, dass es in Jerry Cotton auch um die Lösung eines Kriminalfalls ging. Bestechen kann insbesondere das stilsichere, aufwändige Produktionsdesign, das Jerry Cotton eine gewisse Film noir-Anmutung verleiht. Aber auch die gut aufgelegten Schauspieler, allen voran Christian Tramitz in einer für ihn eher ungewohnten Rolle, können überzeugen. |
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